Expertin warnt vor Präparaten für Kraftsportler

NEU-ISENBURG (Smi). Der Schwarzmarkt für illegale Nahrungsergänzungsmittel floriert. Viele der meist von Kraftsportlern konsumierten Produkte enthalten Anabolika, ohne daß diese auf der Verpackung deklariert sind, hat Ulrike Mareck-Engelke vom Institut für Biochemie der Universität Köln festgestellt.

Veröffentlicht:

Stattdessen fänden sich in den Zutatenlisten reine Fantasienamen, welche die eigentliche Zusammensetzung verschleierten, so Mareck-Engelke.

Zum Beispiel werde das Steroidhormon Metandienon in einigen Produkten als "MET-AD 17-diol", "1T-Matrix" oder "Metx synergic blend" deklariert. Abnehmer der Nahrungsergänzungsmittel seien zunehmend Freizeitsportler.

Oft würden die illegalen Nahrungsergänzungsmittel in den USA hergestellt und per Internet vertrieben, sagte die Kölner Doping-Expertin. Mittlerweile gebe es aber auch Abfüller in Deutschland.

Den Hintermännern sei schwer beizukommen, da beteiligte Firmen meist schnell wieder vom Markt verschwänden und an anderer Stelle wieder auftauchten. Mareck-Engelke forderte stärkere Kontrollen und eine bessere Zusammenarbeit der Behörden.

Mehr zum Thema

Unabhängig vom BMI

Frauen mit Bauchspeck häufiger infertil

Schwedische Studie

Post-COVID-Condition: Körperliches Training kann sinnvoll sein

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen