FSME-Nachholimpfungen: Noch ist Zeit für die zweite Impf-Dosis

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NEU-ISENBURG (hub). Patienten mit erst einer FSME-Impfung können die zweite Dosis noch innerhalb eines Jahres erhalten. Der Impfstoff sollte jetzt bestellt werden. Die Unternehmen liefern den Impfstoff bereits aus.

Wegen der großen Nachfrage nach FSME-Impfstoff im Frühjahr dieses Jahres hatte das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) Empfehlungen zum Umgang mit dem Impfstoff bei vorübergehender Knappheit publiziert. An erster Stelle sollten Menschen mit einem hohen Risiko für eine FSME-Infektion geimpft werden - also Menschen, die in Risikogebieten leben oder arbeiten und gleichzeitig ein hohes Expositionsrisiko haben. Die Impfung anderer Personen sollte zurückgestellt werden.

Dabei ging das PEI in seinen Empfehlungen davon aus, dass zwei Impfdosen kurzfristig für einen belastbaren Impfschutz reichen: Lag die erste Impfung nicht länger als ein Jahr zurück, sollten Risikopatienten eine zweite Dosis erhalten. Waren zwei Teilimpfungen vorhanden, aber nicht länger als drei Jahre her, sollte die dritte Dosis zurückgestellt werden. Um die zurückgestellten FSME-Impfungen nachzuholen, ist in den kommenden Monaten die Zeit reif.

Für die Saison 2008 erhöhen die Hersteller die Impfstoff-Produktion. So bringt Novartis Behring 2008 ein Drittel mehr FSME-Impfstoff auf den Markt als 2007. Auch Baxter rechnet in der zweiten Jahreshälfte 2008 mit deutlich mehr Impfstoff. Bis zum Sommer dieses Jahres hatte das PEI neun Millionen Dosen FSME-Impfstoff freigegeben. Schon hier lag die Gesamtzahl der FSME-Impfdosen 60 Prozent über der von 2006.

"Wir liefern jetzt - wie im Mai angekündigt - Ware aus", so Irene von Drigalski, Sprecherin von Novartis Behring zur "Ärzte Zeitung". "Wer heute bestellt, wird aber bis zum Frühjahr warten müssen."

Bei www.pei.de/fsme gibt's die Empfehlungen des PEI mit Entscheidungsbaum

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