Infektionskrankheiten

6.000 Behandlungen und 19 Tote wegen Zeckenstichen in Deutschland

Zeckenstiche können lebensbedrohliche Folgen haben. Zuletzt starben in Deutschland fast 20 Menschen nach einem Zeckenstich. Schutzmaßnahmen können nur bedingt getroffen werden.

Veröffentlicht:
Eine Zecke krabbelt auf der Haut eines Menschens

Zeckenstiche können sowohl die Viruserkrankung Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) sowie die durch Bakterien verursachte Borreliose nach sich ziehen.

© Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Bonn. Rund 6.000 Menschen mussten auf Grund von Zeckenstichen in Deutschland zuletzt im Krankenhaus behandelt werden. 19 Menschen starben an den Folgen des Parasitenstiches, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag auf Basis von Zahlen für das Jahr 2023 mitteilte.

Zeckenstiche können sowohl die Viruserkrankung Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) sowie die durch Bakterien verursachte Borreliose nach sich ziehen. FSME kann dabei zu Hirnhaut- oder Rückenmarksentzündung führen, Borreliose greift vor allem das Herz-Kreislauf- und das Nervensystem an und kann auch zu chronischen Erkrankungen führen.

Während gegen FSME auch geimpft werden kann, gibt es gegen Borreliose bislang keine gesundheitliche Vorsorge. Wichtig sei es, sobald die Zeckensaison im Frühsommer beginnt, den Körper nach dem Aufenthalt im Freien gründlichen nach Zecken abzusuchen und diese umgehend zu entfernen, da bis zur Übertragung der Krankheit eine gewisse Zeit vergehen muss.

Lesen sie auch

Starke Schwankungen in jährlichen Fällen

Laut Statistischem Bundesamt starben 2023 neun Menschen an FSME, gut 600 Patientinnen und Patienten mussten stationär behandelt werden. Die Zahl der stationären Behandlungen für FSME sei dabei in den vergangenen 20 Jahren tendenziell gestiegen, wobei starke jährliche Schwankungen zu beobachten sind. Der Höchstwert habe zuletzt bei gut 900 stationären Behandlungen im Jahr 2020 gelegen.

Die Zahl der Borreliose-Fälle ist demnach im gleichen Zeitraum tendenziell gesunken, 2003 lag sie noch bei knapp 7.600. Zehn Menschen starben auf Grund der Erkrankung. (KNA)

Hören Sie auch
Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Kasuistik

Tularämie: „Furunkel“ führte auf die falsche Fährte

Sie fragen – Experten antworten

FSME: Warum gilt in der Schweiz ein längeres Auffrisch-Intervall?

Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Prof. Dr. Ulrich Heininger 07.05.202514:57 Uhr

Gerne!

Prof. Dr. Ulrich Heininger 30.04.202507:35 Uhr

Zecken "beissen" nicht, sie haben keine Zähne. Genau wie Mücken, Bienen und Wespen - sie stechen.

Alexander Joppich antwortete am 05.05.202517:43 Uhr

Sehr geehrter Prof. Heininger,

vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Da haben Sie natürlich recht; da ist uns eine Ungenauigkeit in der Terminologie unterlaufen. Wir haben dies geändert.

Sonderberichte zum Thema
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion von Gilead Sciences beim DÖAK 2025 von links: Dr. Nazifa Qurishi, Fachärztin für Innere Medizin und Infektiologie, Gemeinschaftspraxis Gotenring Köln; Kelly Cavalcanti, HIV-Aktivistin und Referentin für Gesundheit und Empowerment, Köln, und Martin Flörkemeier, Senior Director Public Affairs, Gilead Sciences, München

© Gilead

Unternehmen im Fokus

HIV-Versorgung: Vertrauen in unruhigen Zeiten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried

Multiresistente gramnegative Erreger

Die Resistenzlage bei Antibiotika ist kritisch

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Shionogi GmbH, Berlin
In Deutschland leben derzeit etwa 96.700 Menschen mit einer HIV-Infektion.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Unternehmen im Fokus

Wie können wir die HIV-Epidemie beenden?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried b. München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Transplantation von Beta-Zellen

Neue Zelltherapie-Optionen bei Diabetes

Initiative Vision Zero Oncology

Impfen in der Schule? Das klappt auch in Deutschland!

Lesetipps
Kommunikationsexperte Sven Blumenrath

© Michaela Schneider

Gegen unerwartete Gesprächssituationen gewappnet

Tipps für MFA: Schlagfertigkeit im Praxisalltag