Bei Tieren

Fälle von Tollwut in New York

Seit Anfang des Jahres wurden in New York City sechs Tollwutinfektionen bei Tieren bestätigt.

Veröffentlicht:

DÜSSELDORF. In den USA sind menschliche Tollwutfälle selten. Seit Beginn des Jahres wurden in New York City jedoch sechs Tollwutinfektionen bei Tieren bestätigt, wie das Centrum für Reisemedizin CRM meldet.

Vier Fälle, die ersten seit 2011, gab es in Manhattan, je eine weitere Infektion in der Bronx und auf Staten Island. Das CRM rät USA-Reisenden daher, nach verdächtigen Tierkontakten umgehend einen Arzt aufzusuchen und sich dort gegebenenfalls post-exponentiell behandeln zu lassen.

„Reisende sollten sich der Möglichkeit einer Tollwutinfektion bei einem Kontakt mit Tieren stets bewusst sein“, wird Professor Tomas Jelinek vom CRM in der Mitteilung zitiert. Die Gefahr, sich während einer USA-Reise mit Tollwut zu infizieren, sei aber äußerst gering.

Als verdächtig gilt ein Tierkontakt, wenn sonst scheue, wildlebende Tiere keine Scheu vor Menschen zeigen. Auch bei zutraulichen fremden Haustieren, Katzen oder Hunden, ist Vorsicht geboten.

 Ideal ist es daher, von Tieren in Gebieten mit Tollwutfällen generell Abstand zu halten: „Für eine Infektion ist nicht einmal ein Biss nötig“, erinnert der Experte.

Wenn es trotz Vorsicht dennoch zu einem Kontakt mit einem tollwutverdächtigen Tier oder gar zu einem Biss gekommen ist, sollten Reisende schnellstmöglich einen Arzt für Post-expositionelle Maßnahmen aufsuchen. „Reisende, die bereits gegen Tollwut geimpft sind, erhalten allenfalls weitere Impfdosen zur Auffrischung des Impfschutzes.

Wer jedoch über keine Tollwutimpfung verfügt, erhält neben der Impfung zusätzlich noch Immunglobuline verabreicht“, erklärt der Reisemediziner. Man könne davon ausgehen, dass die für die Post-Expositionsprophylaxe nötigen hochwertigen Zellkulturimpfstoffe und Immunglobuline in den USA erhältlich sind – anders als in Tollwutverbreitungsgebieten wie Asien, Afrika oder auch Lateinamerika.

Hier rät das CRM Reisenden daher dazu, unbedingt vor Reiseantritt vollständig geimpft zu sein: „Schon vor der Reise sollten sie sich vollständig mit einem modernen Zellkulturimpfstoff impfen lassen“, so Professor Jelinek. Für diesen vollständigen Schutz wird die Tollwutimpfung in drei Dosen innerhalb von mehreren Wochen verabreicht.

Der Impfschutz sollte bei Bedarf dann im Abstand von drei bis fünf Jahren aufgefrischt werden. Daneben gibt es noch eine sogenannte Schnellimmunisierung, bei der es auch möglich ist, innerhalb von einer Woche zu impfen. (eb)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Mehr zum Thema

Landessozialgericht Stuttgart.

Dauerkopfschmerzen kein Beleg für COVID-Impfschaden

Unternehmen im Fokus

HIV-Versorgung: Vertrauen in unruhigen Zeiten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Lesetipps
Eine Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch.

© dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Schmerzerkrankung

Endometriose-Leitlinie aktualisiert: Multimodale Therapie rückt in den Fokus

Ein Mann fasst sich an den Kopf und hat die Stirn in Falten gelegt.

© Pongsatorn / stock.adobe.com

Indikation für CGRP-Antikörper?

Clusterkopfschmerz: Erenumab scheitert in Prophylaxe-Studie

Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes