Fibromyalgie: Pharmakotherapie wird unterschiedlich bewertet

Bei Leitlinien zur Therapie bei Fibromyalgie fehlt es international noch an einer gemeinsamen Expertenlinie.

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MÜNCHEN (wst). Was die Medikation bei Fibromyalgie betrifft, sind sich Leitlinien-Experten offenbar nicht ganz einig. Lediglich dem auch schmerzlindernd wirkenden Antidepressivum Amitriptylin wird sowohl in den Leitlinien der American Pain Society (APS), in der European League Against Rheumatism (EULAR) und in der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Schmerztherapie (DIVS) übereinstimmend der höchste Empfehlungsgrad (A) zuerkannt.

Diskrepanzen gibt es etwa bei den Empfehlungen zu anderen Antidepressiva, wie Dr. Winfried Häuser vom Klinikum Saarbrücken beim 3. Europäischen Schmerzkongress erläutert hat.

So werde auch den neueren Antidepressiva aus der Gruppe der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer und der Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer in der EULAR-Leitlinie zu Fibromyalgie der höchste Empfehlungsgrad zugesprochen, in den Leitlinien von APS und DIVS ein niedrigerer Empfehlungsgrad (B).

Als mögliche Gründe für die unterschiedliche Bewertung der Fibromyalgie-Medikamente nannte Häuser unterschiedliche Stichtage für die zur Bewertung herangezogenen Studien. Außerdem könnten auch länderspezifische unterschiedliche Zeitpunkte der Zulassung einzelner Medikamente relevant gewesen sein für die Uneinigkeit der Experten.

Lesen Sie dazu auch: Bei Fibromyalgie: aerobes Ausdauertraining

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