Forscher weisen den SARS-Erreger in Tränen nach

LONDON (ddp). Viren der Lungenkrankheit SARS lassen sich in Tränenflüssigkeit nachweisen. Das haben Wissenschaftler aus Singapur herausgefunden.

Veröffentlicht:

Die Wissenschaftler um Dr. Seng Che Loon vom Tan-Tock-Seng-Krankenhaus haben damit nicht nur einen neuen Infektionsweg entdeckt, sondern auch eine mögliche Methode zur Früherkennung der Krankheit. Über ihre Ergebnisse berichten die Forscher im "British Journal of Ophthalmology" (88, 2004, 861).

Nach dem Auftreten der ersten Symptome der Krankheit ist der Erreger für einige Tage in der Tränenflüssigkeit nachweisbar. Dies geht aus den Ergebnissen einer Studie mit 36 Patienten hervor. Dieser Nachweis gelang jedoch nicht bei Patienten, deren erste Symptome mehr als elf Tage zurücklagen. Damit könne der Test für die Früherkennung der Krankheit hilfreich sein, berichten die Forscher.

Eine potentielle Gefahr für Pflegepersonal sei der enge Kontakt zu Gesicht und Augen der Patienten. Auch die Infektion anderer Patienten über mehrfach verwendbare Instrumente zur Augenuntersuchung sei möglich. Die Forscher empfehlen daher, im Umgang mit Infizierten noch vorsichtiger zu sein. Herpes- und manche Hepatitisviren kommen ebenfalls in Tränen vor.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Lungenerkrankung

COPD: Irreversibilität nicht akzeptiert!

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierverletzungen

Bis(s) zur Infektion: Das richtige Vorgehen bei Bisswunden

Grenzwerte zum 1. Juli heruntergesetzt

Wer diese Ausnahmeziffern kennt, rettet seinen Laborbonus

Lesetipps
Die unerwartete Gesprächssituation ist da, man würde gern reagieren – der Kopf scheint leer. Wie reagieren? Mit Schlagfertigkeit!

© DDRockstar / stock.adobe.com

Drei alltagstaugliche Techniken

Schlagfertiger werden: Tipps für das Praxisteam

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?