Glutenunverträglichkeit

Forschung zu Zöliakie ausgezeichnet

Professor Ludvig M. Sollid hat für seine Forschungen auf dem Gebiet der Zöliakie den UEG- Forschungspreis 2012 verliehen bekommen.

Veröffentlicht:

WIEN. Die UEG hat den mit 100.000 Euro dotierten Preis an den Wissenschaftler aus Oslo für seine Forschungsarbeiten zur Pathogenese der Zöliakie verliehen.

Sollid und sein Team forschen an der Frage, warum Menschen mit entsprechender genetischer Prädisposition eine krankhafte Immunantwort auf Glutenproteine zeigen, heißt es in einer Mitteilung der UEG (United European Gastroenterology).

Die Wissenschaftler trugen zu der Erkenntnis bei, dass die humanen Leukozytenantigene (HLAs) DQ2 und DQ8 für die Zöliakieprädisposition ursächlich sind.

Seine Gruppe entschlüsselte den zugrunde liegenden Mechanismus und erkannte, dass das Enzym Transglutaminase 2, das normalerweise an der Bildung von Bindegewebe beteiligt ist, Glutenpeptide als Substrate nutzt und diese modifiziert.

Nach der Modifikation durch die Transglutaminase 2 binden Glutenpeptide besser an HLA-DQ2 und HLA-DQ8. Das Immunsystem von Zöliakiepatienten reagiert verstärkt auf diese Peptide. Die Transglutaminase 2 ist auch das Angriffsziel der Autoantikörper bei Zöliakie. (eb)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Alveoläre Echinokokkose

Fuchsbandwurm-Infektionen sind wohl häufiger als gedacht

Männer anfälliger für Leberkrebs & Co.

Zirrhose: Männer schwächeln bei Leberkomplikationen

Früherkennung neu gedacht

Neue Idee fürs Darmkrebs-Screening: Die Toilette schlägt Alarm

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Traumatologie

Bienenstich in die Hornhaut: Schnell raus mit dem Stachel!

Lesetipps
Ein junger Fuchs im Wald

© Thomas Warnack/dpa

Alveoläre Echinokokkose

Fuchsbandwurm-Infektionen sind wohl häufiger als gedacht

Schema einer Messung der minimalen Resterkrankung bei Patienten und Patientinnen mit akuter lymphatischer Leukämie, akuter myeloischer Leukämie, chronischer myeloischer Leukämie oder mit multiplen Myelom

© freshidea / stock.adobe.com

Messbare Resterkrankung

Muss man wirklich auch die letzte Krebszelle eliminieren?