KOMMENTAR

Forschungserfolg kein Königsweg

Peter LeinerVon Peter Leiner Veröffentlicht:

Embryonale Stammzellen von Menschen zu gewinnen, ohne zu Klonen und ohne Embryonen, etwa im Zusammenhang mit der In-vitro-Fertilisation, zu zerstören - das wünschen sich viele, die diese bereits im Ausland genutzten und in Deutschland verbotenen Methoden aus ethischen Gründen ablehnen.

Für sie könnte es eine akzeptable Möglichkeit sein, die jetzt italienische Forscher mit Parthenoten geschaffen haben. Das sind Embryonen, die durch Jungfernzeugung entstanden sind und die sich nicht zum Fötus weiterentwickeln können. Für die Grundlagenforschung sind aus solchen Embryonen gewonnene humane embryonale Stammzellen allemal geeignet. Ob sich solche Zellen eines Tages wie erhofft auch zur Therapie als Gewebeersatz nutzen lassen, läßt sich derzeit aber noch nicht beurteilen.

So hoffnungsvoll der Forschungsansatz für manche ist, so ist er doch kein Königsweg. Denn die Eizellen zur Herstellung der Stammzellen fallen nicht vom Himmel. Gesunde Frauen müssen sie spenden, und das kann sehr belastend für sie sein. Besser wäre es deshalb, die Erforschung ethisch nicht umstrittener adulter Stammzellen und die Entwicklung embryonaler Stammzellen aus bereits vorhandenen Embryozellen voranzutreiben.

Lesen Sie dazu auch: Stammzellen aus Embryonen nach Jungfernzeugung

Jetzt abonnieren
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Start-up setzt stark auf Delegation

Hier versorgt das Team: Wie eine Praxis von LillianCare arbeitet

„Enorme Veränderungen“

Wie ein Hausarzt KI in seiner Praxis einsetzt

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Der 128. Deutsche Ärztetag findet von 07. bis 10. Mai in Mainz statt.

© Christian Glawe-Griebel/helliwood.com

Themenseite

Alle Berichte vom Ärztetag im Überblick

Der Klimawandel trifft auch die Praxen in verschiedensten Bereichen. Immer wichtiger werden etwa eigene Konzepte für den Umgang mit Extremwetterereignissen.

© ink drop / stock.adobe.com (generiert mit KI)

Von Infektionskrankheiten bis zum ökologischen Fußabdruck

Arztpraxen im Spannungsfeld des Klimawandels