Forschungsprogramm für Homöopathie gefordert

FREIBURG (dpa). Die Homöopathie wird von vielen immer noch kritisch beäugt. Ärzte fordern eine bessere Forschung, um die Vorurteile zu entkräften. Die Forschung in diesem Bereich brauche bundesweit mehr Unterstützung, teilte der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) zum Auftakt seiner Jahrestagung am 17. Mai in Freiburg mit.

Veröffentlicht:

Nötig sei eine seriöse wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema. Homöopathie stehe noch immer im Verdacht, im Gegensatz zur Schulmedizin nicht wirksam zu sein.

Gefragt sei die Bundesregierung, meinte die Vorsitzende des Vereins, Cornelia Bajic. Diese müsse in der Gesundheitspolitik ein Förderprogramm für Homöopathie-Forschung auflegen und dafür die Gelder bereitstellen. "Es kann nicht angehen, dass Forschung in der Homöopathie nur stattfindet, wenn Stiftungen Lehrstühle ins Leben rufen oder Ärzte im Ehrenamt dafür zuständig sind."

Dem Verein zufolge gibt es in Deutschland rund 6500 Ärzte, die homöopathisch tätig sind. Rund 700 von ihnen treffen sich bis zum Samstag in Freiburg zum diesjährigen Homöopathie-Bundeskongress.

Mehr zum Thema

Überraschender Parteitagsbeschluss

Grünen-Parteitag wendet sich gegen Globuli auf Krankenkassen-Kosten

Kommentare
Prof. Dr. Volker von Loewenich 18.05.201218:20 Uhr

Homöopathie-Forschung

Wenn die von der Ärztezeitung gebrauchte Formulierung zutrifft, daß Forschung zur Homöopathie dazu dienen solle, Vorurteile gegen die Homöopathie abzubauen, dann ist ein solcher Ansatz unwissenschaftlich, nimmt er doch ein erwünschtes Ergebnis vorweg. Dieser Ansatz ist weiterhin dadurch unwissenschaftlich, als er Meinungen zur Homöopathie von vorne herein als unqualifiziert, nämlich als Vorurteile, bezeichnet. Offensichtlich geht es hier lediglich um eine Apologie.
Dafür sollte man keine Forschungsmittel aufwenden.
Prof. Dr. Volker v. Loewenich, Frankfurt a.M.

Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Eine MFA schaut auf den Terminkalender der Praxis.

© AndreaObzerova / Getty Images / iStockphoto

Terminservicestellen und Praxen

116117-Terminservice: Wie das Bereitstellen von TSS-Terminen reibungsloser klappt

Bei Grenzentscheidungen (z.B. kürzlich stattgehabte Operation) gelte es, Rücksprache mit der entsprechenden Fachdisziplin zu halten, betont Dr. Milani Deb-Chatterji.

© stockdevil / iStock

Eine schwierige Entscheidung

Schlaganfall: Das sind Grenzfälle der Thrombolyse