Fortschritte bei Hypertonie und Herzinfarkt

ORLANDO (ner). Bedeutsame Therapiefortschritte sind jetzt beim Herzkongreß in Orlando vorgestellt worden. Bei Hypertonikern senkt die Kombination Amlodipin/Perindopril die Sterblichkeit stärker als ein Betablocker und ein Diuretikum. Und Clopidogrel hat sich als effektive Zusatztherapie bei frischem Herzinfarkt bewährt.

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Bei Hypertonikern wurden mit der Kombination aus Amlodipin/Perindopril sowohl die Gesamtsterblichkeit als auch die Rate kardiovaskulärer Komplikationen signifikant stärker gesenkt als durch Therapien mit Atenolol plus einem Thiaziddiuretikum.

Das hat die ASCOT-Studie ergeben, deren vorläufige Ergebnisse jetzt beim Jahreskongreß des American College of Cardiology (ACC) in Orlando vorgestellt worden sind. Wegen des deutlichen Ergebnisses für die modernen Blutdrucksenker war die Studie im November vorzeitig gestoppt worden.

Für die Behandlung bei frischem Myokardinfarkt zeichnet sich ein neuer Standard ab, hieß es zudem in Orlando. In der CLARITY-Studie mit fast 3500 Teilnehmern sank die Rate verschlossener Gefäße, Reinfarkt oder Tod durch die Zugabe von Clopidogrel zur Standardtherapie (Fibrinolytika, Heparin, ASS) um mehr als ein Drittel im Vergleich zu Placebo.

An der COMMIT/CCS-2-Studie hatten 45 000 Infarkt-Patienten teilgenommen. Dabei kam heraus, daß der Beginn mit 75 mg Clopidogrel binnen 24 Stunden zu einer relativen Risikoreduktion um zehn Prozent für den kombinierten Endpunkt Tod, Reinfarkt und Schlaganfall führt.

Die positiven Effekte durch Clopidogrel würden nicht mit einem erhöhten Blutungsrisiko erkauft, so Dr. Marc S. Sabatine von der Harvard Medical School in Boston.

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