Statistisches Bundesamt
Nach Corona: Gesundheitsausgaben des Staates sinken wieder
Noch rund 15 Prozent der Gesundheitsausgaben gehen im Jahr 2023 auf den Staat zurück. Dagegen nimmt der Finanzierungsanteil von privaten Haushalten und Unternehmen zu – wegen steigender Gesundheitsausgaben.
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Von Gesundheitsausgaben in Höhe von 492 Milliarden Euro im Jahr 2023 entfielen etwa 15 Prozent auf den Staat.
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Wiesbaden. In der Corona-Pandemie ist der Staat in Deutschland zu einem zentralen Gesundheitsakteur geworden. Mit dem Ende der Pandemie zieht er sich als Finanzierer wieder zurück – das macht sich auch bei den Gesundheitsausgaben im Jahr 2023 bemerkbar, meldet das Statistische Bundesamt am Donnerstag.
2023 sind von den Gesundheitsausgaben in Höhe von fast 492 Milliarden Euro noch 15,4 Prozent oder knapp 75,7 Milliarden Euro auf den Staat entfallen. Im Jahr zuvor war es noch 34,1 Milliarden Euro mehr gewesen, damals betrug der Staatsanteil von 22,3 Prozent.
Mit dem Wert von 15,4 Prozent im Jahr 2023 hat sich sein Anteil wieder dem Vor-Corona-Niveau angenähert (2019: 14,4 Prozent). Hauptgrund sind die auslaufenden Corona-Maßnahmen gewesen. 91 Prozent des staatlichen Finanzierungsbeitrags entfielen auf Transfers und Zuschüsse.
Private Haushalte und Unternehmen zahlen mehr für Gesundheit
Dagegen hat der Anteil der anderen maßgeblichen Finanzierer des Gesundheitswesens zugenommen. Um acht Prozent ist der Finanzierungsbeitrag von privaten Haushalten auf 262,5 Milliarden Euro gestiegen. Bei Unternehmen betrug der Anstieg sogar 10,2 Prozent – auf zuletzt 150,2 Milliarden Euro.
In beiden Fällen liegt der Grund für die Zunahme in gestiegenen Gesundheitsausgaben. Der Finanzierungsanteil hat im Jahr 2023 bei den Haushalten von 49,4 auf 53,4 Prozent zugenommen, bei Unternehmen wuchs er von 27,7 auf 30,6 Prozent.
Bei den privaten Haushalten ging rund die Hälfte des Finanzierungsbeitrags auf Sozialversicherungsanteile der Arbeitnehmer zurück. Bei Unternehmen macht dieser Posten sogar rund 85 Prozent ihrer laufenden Gesundheitsausgaben aus.
2023 hat der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt zwölf Prozent betragen. (fst)