Frau mit neuem Gesicht erhielt auch Stammzellen

AMIENS (ple). Die 38jährige Französin, der - wie berichtet - vor etwa einem halben Jahr erfolgreich Mund und Nase einer hirntoten 48jährigen Frau verpflanzt worden waren, hat zusätzlich zu Immunsuppressiva auch Stammzellen der Spenderin gegen Abstoßungsreaktionen erhalten.

Veröffentlicht:

Zweimal wurden der Empfängerin hämatopoetische Stammzellen mit dem Knochenmark der Spenderin infundiert. Wie die französischen Ärzte aus Amiens und Lyon heute in "Lancet"-Online berichten, erhoffen sie sich dadurch, eine immunologische Toleranz zu induzieren, die die immunsuppressive Therapie unterstützt. In Tierversuchen sei dies bereits belegt.

Auch nach Nieren-, Nieren-Pankreas-, Leber- und Herz-Transplantationen bei Organempfängern seien solche Infusionen in Kombination mit Immunsuppressiva bereits gemacht worden.

Den bisherigen Ergebnissen zufolge sei die Rate chronischer Abstoßungen, die nach Monaten und Jahren auftreten können, verringert worden, die transplantierten Organe hätten länger überlebt als Organe bei Transplantatempfängern ohne solche Infusionen. Das Besondere bei der Patientin ist, daß sie unterschiedliche Gewebearten erhalten hat.

Nach Angaben der Ärzte hat die Patientin die Stammzell-Therapie und die Immunsuppressiva bisher gut vertragen. Mit einer Physiotherapie wird derzeit versucht, die Bewegungen vor allem der Muskeln um den Mund wieder zu ermöglichen.

Mehr zum Thema

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Schilddrüsenbefund – Vom chirurgischen Eingriff zur Radiotherapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt a. M.

„ÄrzteTag“-Podcast

Kommt jetzt Bewegung in die Ambulantisierung, Dr. Weinhart?

Das könnte Sie auch interessieren
Spagat zwischen Leitlinien und klinischem Alltag

© LEO Pharma GmbH

Tumor-Thrombosen

Spagat zwischen Leitlinien und klinischem Alltag

Anzeige | LEO Pharma GmbH
CAT-Management ist ganz einfach – oder doch nicht?

© LEO Pharma GmbH

Krebsassoziierte venöse Thromboembolien

CAT-Management ist ganz einfach – oder doch nicht?

Anzeige | LEO Pharma GmbH
Interdisziplinäre Versorgung

© LEO Pharma GmbH

Antikoagulation adipöser Patienten

Interdisziplinäre Versorgung

Anzeige | LEO Pharma GmbH
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Die Newsletter der Ärzte Zeitung

» kostenlos und direkt in Ihr Postfach

Am Morgen: Ihr individueller Themenmix

Zum Feierabend: das tagesaktuelle Telegramm

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Aktualisierte STIKO-Empfehlungen

Pneumokokken-Konjugatimpfstoff wird Standard für Erwachsene

Lesetipps
Der Taktstock von Sir Simon Rattle, dem neuen Chefdirigenten des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks

© Karl-Josef Hildenbrand / dpa

Leitartikel zur Rolle der Allgemeinmedizin

Mehr Steuerung durch Hausärztinnen und Hausärzte, bitte!

Ampel auf die Seite gedreht

© soulartist / stock.adobe.com

Koalitionsvertrag

Was die Ampel-Koalition bisher geliefert hat – und was nicht

Die ersten TI-Messenger für das Gesundheitswesen stehen unmittelbar vor ihrer Zulassung durch die gematik und sollen neue Möglichkeiten für eine sichere Kommunikation bieten. (Symbolbild)

© Knopp-Pictures / stock.adobe.com

Das können die neuen Anwendungen

„Is’ was, Doc?“ – TI-Messenger vor dem Start