Pathobiochemie

Gábor-Szász-Preis verliehen

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Heidelberg. Die Deutsche Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin hat Professor Andreas Fischer mit dem mit 15 000 Euro dotierten Gábor-Szász-Preis ausgezeichnet, teilt das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) mit. Verliehen wurde ihm der Preis für seine Forschung zum Stellenwert des Endothels bei der Ausbreitung von Krebs.

Fischer, Forscher am DKFZ und Arzt am Uniklinikum Heidelberg, hat mit seinem Team bei Mäusen beobachtet, dass Krebszellen das Endothel regelrecht umprogrammieren: Sie kurbeln den Signalweg Notch-1 an.

Als Folge steigern Endothelzellen die Produktion eines Kontaktmoleküls, das es Krebszellen ermöglicht, sich an die Gefäßwand anzuheften und den Durchtritt in die Blutgefäße vorzubereiten.

Zudem erleichtert der aktivierte Signalweg den Krebszellen den Weg in die Blutbahn sowie die Ansiedelung von Metastasen. Darüber hinaus beginnen die Endothelzellen Botenstoffe zu produzieren, die krebsfördernde Immunzellen in den Tumor locken.

Den Notch-1-Signalweg im Zuge der Krebstherapie einfach zu blockieren, hat sich allerdings als schwierig erwiesen. In klinischen Studien mit einem Wirkstoff, der auf eine Notch-1-Blockade abzielt, erkrankten Probanden an Herzinsuffizienz.

Fischers Team hat entdeckt, dass Notch-1 entscheidend dafür ist, dass Fettsäuren durch die Gefäßwand in das Myokard transportiert werden. Wird Notch-1 blockiert, stehen nicht mehr ausreichend Fettsäuren zur Verfügung und das Herz muss stattdessen Glukose als Energiequelle nutzen.

Das aktiviert wiederum einen weiteren Signalweg, der den Herzmuskel wachsen lässt, was ja zur Herzschwäche führt. (eb)

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