#positivarbeiten

Gegen Diskriminierung von HIV-Infizierten im Job

Für einen respektvollen und selbstverständlichen Umgang mit HIV-Infizierten im Arbeitsleben machen sich mehr als 50 Unternehmen und Organisationen stark. Sie unterzeichneten eine Deklaration gegen Diskriminierung.

Veröffentlicht:

HAMBURG. Mehr als 50 Unternehmen und Organisationen haben am Mittwoch in Hamburg eine Deklaration gegen Diskriminierung von HIV-infizierten Menschen im Arbeitsleben unterzeichnet. Das teilte die Deutsche Aidshilfe (DAH) mit.

Im Vorfeld des Deutsch-Österreichischen Aids-Kongresses (DÖAK), der vom 13. bis 15. Juni in Hamburg stattfindet, setzten die Beteiligten ein Zeichen und kündigten laut DAH konkrete Maßnahmen für einen respektvollen und selbstverständlichen Umgang mit HIV-positiven Beschäftigten an.

Noch immer erlebten Menschen mit HIV im Beruf Benachteiligung und seien Vorurteilen ausgesetzt – etwa denken viele, dass die HIV-positiven Beschäftigten häufiger krank seien oder eine Gefahr für andere darstellten, betont die Deutsche Aidshilfe. Das müsse sich ändern.

Deklaration #positivarbeiten

Nach der Erstunterzeichnung in Hamburg sollen nun möglichst viele weitere Unternehmen und Organisationen die Deklaration #positivarbeiten unterschreiben.

„Alle gemeinsam machen wir deutlich: HIV braucht im Arbeitsalltag überhaupt keine Rolle zu spielen. Einem ganz normalen kollegialen Umgang steht nichts im Wege“, wird DAH-Vorstand Winfried Holz in der Mitteilung zitiert.

Hamburgs Arbeits- und Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) sagte: „Es ist ein ausdrücklicher Auftrag, unsere Arbeitswelt, diskriminierungsfrei zu gestalten. Wir möchten daher ein Arbeitsklima schaffen, das uns alle für das Thema HIV sensibilisiert, damit den Betroffenen mit Respekt und Akzeptanz begegnet wird.“

„Ein proaktives Bekenntnis“

Nach DAH-Angaben reicht die Liste der Unterzeichner von weltweit tätigen Großunternehmen bis zu Einzelhandelsgeschäften, von Verbänden und Krankenkassen über Städte bis zu lokalen Einrichtungen (eine Liste der Beteiligten finden Sie hier).

Zu den Unterzeichnern zählt das Unternehmen SAP. Dessen Senior Vice President Dr. Ernesto Marinelli teilte mit: „Wir haben keine Angst vor Vielfalt. Vielfalt ist für uns wichtig, denn Vielfalt bedeutet Innovation. HIV ist für uns eine von zahlreichen Facetten.“

Jörg Beißel, der laut Mitteilung bei SAP als Senior Facility Specialist arbeitet und HIV-positiv ist, berichtete: „Die Rückendeckung meiner Unternehmensführung bedeutet für mich ein proaktives Bekenntnis: Du bist genau so richtig, wie du bist. “ (eb)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Fragwürdiger Nutzen der ART-Simplifizierung

Wie wenig ist genug?

Das könnte Sie auch interessieren
Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

© Springer Medizin Verlag

Unternehmen im Fokus

Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma GmbH, München
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion von Gilead Sciences beim DÖAK 2025 von links: Dr. Nazifa Qurishi, Fachärztin für Innere Medizin und Infektiologie, Gemeinschaftspraxis Gotenring Köln; Kelly Cavalcanti, HIV-Aktivistin und Referentin für Gesundheit und Empowerment, Köln, und Martin Flörkemeier, Senior Director Public Affairs, Gilead Sciences, München

© Gilead

Unternehmen im Fokus

HIV-Versorgung: Vertrauen in unruhigen Zeiten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Lungensurfactant

Warum Seufzen der Atmung gut tut

Lesetipps
Der Rücken eines Mannes mit Gürtelrose zeigt Vesikel.

© Chinamon / stock.adobe.com

Alter für Indikationsimpfung herabgesetzt

STIKO ändert Empfehlung zur Herpes zoster-Impfung