Geschulte Asthmatiker und COPD-Patienten haben seltener Anfälle

NÜRNBERG (mut). Nehmen COPD- und Asthma-Patienten an ambulanten Schulungsprogrammen teil, haben sie danach deutlich seltener Anfälle und müssen nicht mehr so oft in eine Klinik. Das zeigen Studien, die auf dem Pneumologie-Kongreß in Nürnberg vorgestellt werden.

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"Patienten, die an den Programmen teilnehmen, werden selbständiger und lernen, ihre Erkrankung zu kontrollieren", sagte Kongreßpräsident Professor Heinrich Worth zur "Ärzte Zeitung". Ganz wichtig: Die Patienten lernen, schnell zu reagieren, wenn sich ihr Zustand verschlechtert, und können die Medikation rechtzeitig anpassen, so Worth.

Der Nutzen von Schulungen wurde etwa in Studien mit dem Ambulanten Fürther Asthmaschulungsprogramm (AFAS) und mit dem Ambulanten Schulungsprogramm für COPD-Patienten (COBRA) belegt.

In den Studien nahmen jeweils etwa 100 Patienten teil. Die Schulung dauerte zwei mal vier Stunden. Mit AFAS lag die Zahl der schweren Anfälle vor der Schulung bei vier pro sechs Monate, danach bei einem. Die der Zahl der Tage in Kliniken aufgrund der Krankheit sank von 3,4 auf null pro sechs Monate (DMW 131, 2006, 606).

Mit COBRA sank die Zahl der Exazerbationen von 2,9 auf 0,9 pro sechs Monate, die Zahl der Tage in Kliniken von 7 auf 4,3. In den Kontrollgruppen gab es keine deutlichen Änderungen. COBRA und das AFAS-Nachfolgeprogramm NASA sind bereits in Disease Managementprogramme (DMP) integriert.

Weitere Infos bei Kassen, KVen oder unter www.atemwegsliga.de

Lesen Sie dazu auch das Interview: "Durch ambulante Schulungen lernen Patienten mit COPD, ihre Krankheit besser zu kontrollieren"

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