Gesundheitliche Folgen bei Kinderarmut

FRANKFURT/MAIN (dpa). Die zunehmende Kinderarmut in Deutschland hat soziale wie auch gesundheitliche Auswirkungen. Darauf haben Vertreter von Kinderhilfsorganisationen zum Weltkindertag hingewiesen.

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Ein Sechstel der Kinder lebt nach Angaben des Präsidenten des Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, auf Sozialhilfeniveau, und bis zu einem Drittel "in prekären Verhältnissen". Besonders betroffen von der relativen Armut sind nach Angaben von Unicef Alleinerziehende, aber auch Zuwandererfamilien und Arbeitslose.

Unter relativer Armut versteht das UN-Hilfswerk ein Einkommen von 50 Prozent unter dem Durchschnitt. "Die Benachteiligung kumuliert immer mehr", stellt Hilgers fest. Zusätzlich zu sozialen Nachteilen seien viele Kinder schlecht ernährt, gingen nur selten zur Gesundheitsvorsorge, und ihre Eltern könnten den Zahnersatz nicht bezahlen.

Der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Wolfram Hartmann, warnt: "Die gesundheitlichen Schäden, die eng mit Kinderarmut verbunden sind, sind dramatisch." Als Beispiele nannte er Entwicklungsstörungen, Übergewicht, lückenhaften Impfschutz und chronische Krankheiten. Viele dieser Kinder hätten auch "große Probleme mit dem Selbstbewusstsein" und seien mutlos.

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