Grippe-Impfung bei Rheuma erfolgreich

LEIDEN (hub). Rheuma-Patienten können auch unter einer Therapie mit TNFa-Blockern erfolgreich gegen Grippe geimpft werden. Die Schutzraten sind fast so hoch wie die von Gesunden.

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In einer Studie an der Uni Leiden in den Niederlanden wurden über 100 Rheuma-Patienten gegen Influenza geimpft. 64 von ihnen erhielten eine immunsuppressive Therapie mit einem der drei verfügbaren TNFa-Hemmer, 48 Patienten wurden mit Methotrexat, Azathioprin oder einem anderen Basistherapeutikum behandelt. Als Kontrollpersonen dienten 18 gesunde Menschen (Ann Rheum Dis 67, 2008, 713).

Alle Personen erhielten eine Impfung mit dem für die Saison empfohlenen trivalenten Grippe-Impfstoff. Vier Wochen nach der Impfung wurden die Antikörpertiter gegen die in der Vakzine enthaltenen Impfantigene bestimmt: Nur geringe Unterschiede gab es zwischen den drei Gruppen bei den Schutzraten gegen Influenza. Von Impfschutz oder erfolgreicher Impfung wird gesprochen, wenn der Antikörpertiter einer Person über 40 liegt. Dies erreichten 89 bis 94 Prozent der Gesunden. Bei den Rheumapatienten lagen die Werte mit 80 Prozent etwas niedriger, was nicht signifikant war.

Die gesunden Teilnehmer hatten im Mittel höhere Titer als die Rheuma-Patienten. Von denen wiederum hatten jene mit Basistherapeutika höhere Titer als jene mit TNFa-Blocker-Therapie.

Professor Luc Gelinck vom medizinischen Zentrum der Uni Leiden und seine Kollegen betonen: Patienten können auch mit lang anhaltender immunsuppressiver Therapie erfolgreich gegen Grippe geimpft werden. Ihre Studie stütze die Empfehlung, diese Patienten jährlich gegen Influenza zu impfen.

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