Gut betreut schaffen es Patienten, bei Sport und Diät dranzubleiben

PORTLAND (mal). Allen Unkenrufen zum Trotz: Gut motivierte Patienten schaffen es durchaus, ihren Lebensstil langfristig zu ändern. Diese Chance sollte man in der Praxis - wenn immer möglich - nutzen. Denn klappt das mit der Lebensstil-Änderung, können zum Beispiel Patienten mit milder Hypertonie wieder für längere Zeit normoton werden, bestätigen jetzt US-Kollegen.

Veröffentlicht:

In ihrer Studie haben Forscher um Dr. Patricia J. Elmer aus Portland, Oregon, den Erfolg von Lebensstil-Änderungen bei 810 Personen überprüft. Knapp 40 Prozent hatten eine milde Hypertonie (RR 140-159 / 90-95 mmHg).

Mit einem Teil der Probanden waren strikte Ziele einer Lebensstil-Änderung vereinbart worden, etwa bei Übergewicht mindestens 6,8 Kilo abzunehmen. Einige Studienteilnehmer hatten zusätzlich eine blutdrucksenkende Diät.

Mit Einzelgesprächen, Gruppen-Treffen und der Anleitung, ein Tagebuch zu Erfolgen oder Mißerfolgen zu führen, wurden alle diese Probanden intensiv betreut. Andere Studienteilnehmer, also die der Kontrollgruppe, wurden nur zweimal 30 Minuten lang über gesunden Lebensstil informiert.

Ergebnis: Nicht nur nach sechs, sondern auch nach 18 Monaten noch bringt intensive Betreuung etwa in puncto Gewicht, Ernährung und Blutdruck klaren Nutzen (Ann Intern Med 144, 2006, 485). Das gilt auch für die Probanden, die zusätzlich zum normalen Programm (Sport, Abspecken und etwa Restriktion der Salz-Aufnahme) eine Diät machen sollten - für die US-Kollegen übrigens ein deutlicher Hinweis, daß Lebensstil-Änderungen gleichzeitig in mehreren Lebensbereichen möglich sind.

So hatten zum Beispiel von den Studienteilnehmern mit normalem Programm plus zusätzlich Diät nach 18 Monaten nur noch 22 Prozent eine Hypertonie. Bei Studienbeginn waren es 38 Prozent gewesen. In der Kontrollgruppe waren 32 Prozent normoton statt 38 Prozent zu Studienbeginn. Dieser Unterschied war statistisch signifikant.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Synergistischer Effekt

Hypertonie verschlimmert wohl metabolische Fettleber

Das könnte Sie auch interessieren
PAP senkt Mortalität signifikant

© ResMed

Lancet: Neue Meta-Analyse

PAP senkt Mortalität signifikant

Anzeige | ResMed Germany Inc.
Wie UKPS den Weg zurück in die Therapie öffnet

© ResMed

PAP scheitert oft

Wie UKPS den Weg zurück in die Therapie öffnet

Anzeige | ResMed Germany Inc.
Schlafstörungen als Warnsignal

© shapecharge | iStock

Früherkennung Demenz

Schlafstörungen als Warnsignal

Anzeige | ResMed Germany Inc.
Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

© DG FotoStock / shutterstock

Update

Neue Podcast-Folgen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Junge Frau spricht mit einer Freundin im Bus

© skynesher | E+ | Geytty Images

Update

Impflücken bei Chronikern

Chronisch krank? Grippeimpfung kann Leben retten

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Porträts: [M] Feldkamp; Luster | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

© Portraits: [M] Feldkamp; Luster | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Die Schilddrüse tickt in jedem Lebensalter anders

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt am Main
Abb. 1: Studie DECLARE-TIMI 58: primärer Endpunkt „kardiovaskulärer Tod oder Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz“ in der Gesamtkohorte

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [4]

Diabetes mellitus Typ 2

Diabetes mellitus Typ 2 Präventiv statt reaktiv: Bei Typ-2-Diabetes mit Risikokonstellation Folgeerkrankungen verhindern

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

© Springer Medizin Verlag

Unternehmen im Fokus

Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Lungensurfactant

Warum Seufzen der Atmung gut tut

Lesetipps
Der Rücken eines Mannes mit Gürtelrose zeigt Vesikel.

© Chinamon / stock.adobe.com

Alter für Indikationsimpfung herabgesetzt

STIKO ändert Empfehlung zur Herpes zoster-Impfung