HIV-Leitlinien aktualisiert

Die Therapieleitlinien der European Aids Clinical Society (EACS) sind aktualisiert worden.

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KÖLN (aza). Die wesentlichen Neuerungen der HIV-Therapieleitlinien sind bei der Europäischen Aids-Konferenz in Köln vorgestellt worden. Wie Professor Nathan Clumeck aus Brüssel berichtet hat, wird auch in den aktualisierten Leitlinien die Bedeutung eines rechtzeitigen Therapiebeginns betont. Dieser richtet sich in erster Linie nach der CD4-Zellzahl, aber auch nach Komorbiditäten.

Wie schon in der letztjährigen Aktualisierung wird auch jetzt bei allen Patienten mit einer CD4-Zahl unter 350 pro Mikroliter Blut der Beginn einer antiretroviralen Therapie empfohlen. Zwischen 350 bis 500 CD4-Zellen pro Mikroliter werde nun aber noch stärker als bisher die Bedeutung von Komorbiditäten wie Hepatitis B und Hepatitis C sowie einer HIV-assoziierten Nephropathie als Argumente für den Therapiebeginn betont. Allerdings würden derzeit in Europa nur etwa 25 Prozent der HIV-Infizierten, die die Therapiekriterien erfüllten, antiretroviral behandelt, bemängelte Clumeck. Insgesamt werde in der Aktualisierung der Prävention und Therapie von Komorbiditäten bei HIV-Infizierten noch mehr Platz eingeräumt als bisher, ergänzte Professor Jürgen Rockstroh aus Bonn.

Die aktuelle Version der Europäischen Leitlinie steht zur Verfügung unter www.europeanaidsclinicalsociety.org

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