Hat Tyler Hamilton jeden 2. Tag gedopt?

NEU-ISENBURG (Smi). Das von der dänischen Zeitung "Politiken" veröffentlichte Doping-Tagebuch des US-Radprofis Tyler Hamilton sorgt für Gesprächsstoff.

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Die in Kopenhagen erscheinende Zeitung hatte sich auf Ermittlungsakten der spanischen Polizei berufen, welche die Dopingaffäre um den Arzt Eufemiano Fuentes untersucht. Danach sei bei dem Arzt auch eine Art Tagebuch entdeckt worden, das den Doping-Mißbrauch Hamiltons in der Saison 2003 dokumentiere.

Glaubt man den Unterlagen, so hat der ehemalige Kapitän des dänischen CSC-Teams an 114 von etwa 200 Tagen der Saison 2003 Dopingmittel genommen, darunter Erythropoetin (EPO), Wachstumshormone, Testosteron und Insulin. Hamilton wurde in jenem Jahr vierter bei der Tour de France und ein Jahr später Olympiasieger in Athen. Kurz darauf wurde er beim Blutdoping erwischt und in der Folge zwei Jahre gesperrt. Seine Sperre endet im September dieses Jahres.

Der CSC-Direktor und ehemalige dänische Radprofi Bjarne Riis bestritt, von den Doping-Machenschaften Hamiltons je etwas mitbekommen zu haben. "Ich darf daran erinnern, daß wir da in Hotels wohnen und nicht im Gefängnis", sagte Riis, der 1996 als erster und bislang einziger Skandinavier selbst die Tour de France gewonnen hat. "Wenn eine Etappe überstanden ist, gibt es Freizeit. Dann kümmert sich jeder um sich selbst."

Der Dopingskandal um den spanischen Arzt Fuentes hatte kurz vor Beginn der diesjährigen Tour de France für Aufsehen gesorgt, als mit dem deutschen Radprofi Jan Ullrich und seinem italienischen Kollegen Ivan Basso gleich zwei Tour-Favoriten aufgrund spanischer Ermittlungsergebnisse suspendiert und von der Tour ausgeschlossen wurden.

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