Heute ist Welttag der Hämophilie
HAMBURG (dpa/ars). Seit 1989 wird jährlich für den 17. April der Welthämophilietag ausgerufen. Das Datum soll an den Kanadier Hans Schnabel erinnern, der 1963 die World Federation of Haemophilia gründete und an einem 17. April geboren wurde. Nach Schätzungen sind weltweit 400 000 Menschen Bluter, von denen nur 10 bis 20 Prozent Zugang zu den teuren Therapien haben. Unbehandelt ist die Lebenserwartung deutlich verkürzt. Die Hämophilie ist eine hauptsächlich bei Männern auftretende Erbkrankheit. Die Patienten bluten bekanntlich länger als Gesunde und können verbluten, wenn nicht rechtzeitig Hilfe kommt. Oft haben sie auch innere Gelenkblutungen, die zu fortschreitenden Schäden an Knien, Schultern und Füßen führen. Ursache ist eine Gerinnungsstörung, bei der Hämophilie A etwa wird der Faktor VIII nicht oder nur unzureichend gebildet.