Neue Patientenleitlinie

Hilfe bei funktionellen Beschwerden

Funktionelle Körperbeschwerden sind für Betroffene nicht leicht zu verstehen. Eine neue Patientenleitlinie soll ihnen dabei helfen.

Veröffentlicht:

Berlin. Ärzte können bei der Behandlung von Menschen mit funktionellen Körperbeschwerden auf eine neue Patientenleitlinie zurückgreifen.

Nachdem 2018 eine neu überarbeitete S3-Leitlinie für Ärzte und Therapeuten erschien, folgt nun die dazugehörige Patientenleitlinie „Funktionelle Körperbeschwerden verstehen und bewältigen“.

Erarbeitet wurde sie von der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und ärztliche Psychotherapie (DGPM), des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin (DKPM), der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen und der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe, heißt es in einer Mitteilung aus Anlass der Veröffentlichung der Leitlinie.

Beschwerden weder eindeutig körperlich noch eindeutig psychisch bedingt

Das Spektrum der Belastungs- und Stressbeschwerden reicht ja über Schmerzen in unterschiedlichen Körperregionen, Schwindel oder chronische Erschöpfung ohne erkennbaren Grund hin zu Verdauungsbeschwerden bei unauffälligem Intestinum.

Funktionelle Beschwerden seien, wie die Leitlinie betont, weder eindeutig körperlicher noch eindeutig psychischer Natur. Auch bei der Behandlung solle daher der ganze Mensch mit seinen körperlichen, psychischen und sozialen Belastungen gesehen und auf all diesen Ebenen gestärkt werden.

Eine rein medizinische Therapie etwa mit Medikamenten oder Operationen – sei daher nicht angezeigt und könne aufgrund von Nebenwirkungen schädlich sein.

Die Leitlinie soll Betroffenen, aber auch deren Angehörigen und Behandlern helfen, funktionelle Körperbeschwerden besser zu verstehen, über sie ins Gespräch zu kommen und einen guten Umgang damit zu finden, heißt es in der Mitteilung. (eb)

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