Höheres Fehlbildungsrisiko bei Kindern zuckerkranker Mütter

NEWCASTLE (eis). Schwangere Diabetikerinnen haben ein fast vierfach erhöhtes Risiko für angeborene Fehlbildungen bei ihrem Kind.

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Das hat eine Analyse von 400.000 Schwangerschaften aus den Jahren 1996 bis 2008 im Nordosten Englands ergeben, wie Forscher der Uni in Newcastle berichten (Diabetologia 2012; online 7. Februar).

Unter den werdenden Müttern waren 1677 Frauen mit Diabetes. Die Rate von Fehlbildungen wie etwa Herzfehler oder Spina bifida betrug 19 pro 1000 Geburten bei den Frauen ohne Diabetes im Vergleich zu 72 pro 1000 Geburten bei den Diabetikerinnen.

Die wichtigste Ursache für Fehlbildungen ist eine schlechte Stoffwechseleinstellung bei der Konzeption, so die Forscher. Diabetikerinnen sollten daher eine Schwangerschaft gut planen und die Verhütung erst einstellen, wenn der HbA1c-Wert im Zielbereich liegt. So kommt nach Daten der Forscher bei einem HbA1c von 6,1 Prozent eine Fehlbildung auf 34 Geburten, im Vergleich zu einer Fehlbildung auf 17 Geburten bei 8,0 Prozent HbA1c und eine Fehlbildung auf 9 Geburten bei 10 Prozent HbA1c.

Das Risiko für Fehlbildungen ist sowohl bei Schwangeren mit Typ-1- als auch bei Schwangeren mit Typ-2-Diabetes erhöht. Die zunehmende Rate von Typ-2-Diabetes bei jungen Frauen könnte das Problem in Zukunft verschärfen. Typ-2-Diabetikerinnen im gebärfähigen Alter sollten daher dazu informiert und beraten werden.

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