Drogenbeauftragter

Immer mehr Frauen sterben an illegalen Drogen

Die Zahl der an Drogenmissbrauch gestorbenen Frauen steigt in einem Jahr von 144 auf 177.

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BERLN. 944 Menschen sind 2012 an illegalen Drogen gestorben. Damit sank die Zahl der Toten um vier Prozent, wie die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, am Donnerstag in Berlin mitteilte.

Die Zahl der wegen Drogenmissbrauchs gestorbenen Frauen stieg aber um 33 auf 177. „Hier müssen wir sehen, ob die Angebote nicht ausreichend sind“, sagte Dyckmans mit Blick auf Hilfsprogramme.

Die Polizei ertappte erneut deutlich mehr Crystal-Konsumenten. Erstmals als Konsumenten des kristallinen Methamphetamins aufgefallen sind 2556 Menschen nach 1693 im Vorjahr.

Desinger-Drogen immer beliebter

Auch der Konsum neuer Designer-Drogen nimmt weiter zu. Gegen die in knallbunten Tütchen, als vermeintliche Räucherkegel oder angebliches Badesalz auf den Markt drängenden, oft riskanten Substanzen scheint es kein Mittel zu geben.

„Bei sogenannten Designer-Drogen gibt es steigende Umsatzzahlen, sagte der Präsident des Bundeskriminalamts, Jörg Ziercke.

Weil sich ihr Vertrieb finanziell lohne, sei auch künftig nicht mit einem Rückgang zu rechnen. 2012 wurden in Deutschland 24 illegale Labors zur Herstellung synthetischer Drogen beschlagnahmt.

Das Problem ist, dass schon kleinere Veränderungen der molekularen Struktur aus einem verbotenen Stoff offiziell eine neue Substanz machen, die dann nicht unter bestehende Verbote fällt. Insgesamt wirkten die Beratungs- und Hilfsangebote gegen Rauschgiftmissbrauch, sagte Dyckmans.(dpa)

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