Impfmüdigkeit führt zu erhöhter Baby-Sterberate
BERLIN (dpa). Die Impfmüdigkeit in Deutschland führt nach Ansicht des Pädiaters Professor Gerhard Gaedicke von der Charité Berlin zu einer erhöhten Sterberate bei Kindern.
Wenn mehr Säuglinge konsequent geimpft würden, könnte die Sterblichkeit weiter gesenkt werden, sagte Gaedicke auf einer Tagung der Norddeutschen Kinder- und Jugendmediziner in Berlin.
Im Jahr 2005 kamen in Deutschland knapp 686 000 Babys zur Welt. Etwa 2800 (4,1 Promille) von ihnen starben innerhalb der ersten zwölf Monate. Gründe dafür seien Geburtskomplikationen, Organfehlbildungen und plötzlicher Kindstod. Ein Teil der Babys sterbe auch durch Infekte, weil sie über keinen ausreichenden Impfschutz verfügen.