Influenza

In Österreich ist Impfen wenig populär

Viele Österreicher sind Influenza-Impfverweigerer, und Menschen aus Gesundheitsberufen machen da keine Ausnahme.

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WIEN. In Österreich gibt es jährlich bis zu 400.000 Influenza-Erkrankungen bei durchschnittlichen Epidemien. Eine Studie aus der jüngeren Vergangenheit berechnete die Zahl der jährlichen Todesfälle durch Influenza mit rund 1100 für den Zeitraum zwischen den Jahren 2001 und 2009, das sind 15,5 Todesopfer pro 100.000 Einwohner.

Trotzdem nimmt die Influenza-Durchimpfungsrate seit 2006 kontinuierlich ab, erreichte in der vergangenen Saison den Tiefststand von nur noch rund 444 000 Vakzine-Dosen, die ausgeliefert wurden. Die Durchimpfungsrate dürfte damit unter sieben Prozent betragen haben.

In keinem westlichen Industriestaat ist sie ähnlich niedrig, wie jetzt die "Ärzte Woche" in Wien berichtet hat. Zum Vergleich: In Deutschland liegt die Rate über 30, in Holland etwa gar über 40 Prozent. Solche Werte werden in Österreich bei Weitem nicht einmal unter Angehörigen der Gesundheitsberufe erreicht. Gerade einmal 17 Prozent ließen sich im Vorjahr immunisieren.

Der renommierte austro-amerikanische Virologe Professor Peter Palese ließ vor Kurzem in Wien keinen Zweifel: Bei Menschen, die im Krankenhaus oder Altersheim arbeiten, sollte eine Impfung Pflicht sein, denn sie gefährden dort Personen, die am anfälligsten sind. (ÄW)

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