Trisomie-Bluttest

Interfraktionelle Arbeitsgruppe zur Pränataldiagnostik gegründet

Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten seit dem 1. Juli den Trisomie-Bluttest. Abgeordnete aus SPD, Grüne, Linke, FDP und Union im Bundestag eint die Sorge, das Screening könne zur Routineuntersuchung werden.

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Berlin. Im Bundestag hat sich eine interfraktionelle Arbeitsgruppe zur Pränataldiagnostik gegründet. Mitglieder sind die Abgeordneten Michael Brand (CDU), Hubert Hüppe (CDU), Pascal Kober (FDP), Stephan Pilsinger (CSU), Sören Pellmann (Linke), Corinna Rüffer (Grüne), Dagmar Schmidt (SPD) und Sabine Weiss (CDU), wie das Büro von Rüffer am Donnerstag mitteilte. Seit dem 1. Juli wird der Trisomie-Bluttest von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet.

Die Abgeordneten erklären dazu: "Uns eint die Überzeugung, dass das pränatale Screening auf Trisomie 21, 18 und 13 und andere auf keinen Fall zur Routine in der Schwangerschaft werden darf." Die Erstattung der Trisomie-Bluttests "betrachten wir mit großer Sorge". Manche seien der Ansicht, die Debatte um Zulassung und Nutzung solcher Screenings sei damit beendet. "Das stimmt nicht", so die Abgeordneten.

Weitere Tests sind in der Entwicklung

Das Thema sei im Gegenteil genauso virulent wie zuvor. "Wir stehen erst am Beginn einer besorgniserregenden Entwicklung, weil weitere Tests auf genetische Dispositionen in der Entwicklung sind und vor der Zulassung stehen", erklären die Abgeordneten.

Bei den seit 2012 in Deutschland angebotenen, nicht-invasiven Pränataltests werden ab der zehnten Schwangerschaftswoche Erbgutbestandteile des Kindes aus dem Blut der Schwangeren isoliert und auf Gendefekte wie Trisomie 21, aber auch 18 und 13 untersucht. Befürworter bezeichnen die Tests als zuverlässig und sicher; bei invasiven Tests komme es dagegen immer wieder zu Fehlgeburten. KNA)

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