Interleukin 31 kann mehr als Juckreiz

AACHEN (eb). Forschern des Universitätsklinikums Aachen ist es jetzt gelungen, den Zusammenhang zwischen den Botenstoffen, die bei Neurodermitis freigesetzt werden, und der Schädigung der Haut besser zu verstehen.

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Wissenschaftler der Arbeitsgruppen von Professor Bernhard Lüscher vom Institut für Biochemie und Molekularbiologie und Professor Jens Malte Baron von der Hautklinik konnten nachweisen, dass Interleukin 31 Einfluss auf das Entstehen der Krankheit hat.

Dieses Interleukin ist ein im Hautgewebe und im Blut von Patienten mit Neurodermitis nachweisbarer Botenstoff (J Allergy Clin Immunol 2011; online 14. Dezember).

Waren Forscher bislang davon ausgegangen, dass dieser Botenstoff vor allem den Juckreiz fördert, konnten die Aachener Wissenschaftler in neuen komplexen Zellkultursystemen nun den Nachweis erbringen, dass Interleukin 31 auch direkt die Ausbildung einer funktionierenden Hautbarriere hemmt, wie es in einer Mitteilung des Universitätsklinikums heißt.

Es reguliert die Differenzierung der Keratinozyten. Die Hemmung durch das Interleukin verhindert vor allem die Bildung von wichtigen Strukturproteinen und Lipiden der Hautbarriere. Das setzt den Schutz vor irritierenden Fremdstoffen und Allergenen deutlich herab.

Die Aachener Wissenschaftler erhoffen sich von diesen Untersuchungen wichtige Erkenntnisse für die künftige Behandlung von Patienten mit Neurodermitis. Gefördert wird dieses Projekt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

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