Internationaler Workshop zur Mikrodiagnostik

BERLIN (eb). Bei neuartigen Infektionserregern ist eine schnelle Diagnostik meist nicht möglich, weil die benötigten Reagenzien fehlen. Diese Lücke könnte die Elektronenmikroskopie (EM) füllen. Deren Möglichkeiten haben Experten bei einem internationalen Workshop am Robert Koch-Institut erörtert.

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Wegen der kurzen Präparationszeiten bei der EM kann schon nach etwa 15 Minuten ein Befund vorliegen. Daran hat Dr. Dick Madeley aus Newcastle in seiner Eröffnungsrede zum Workshop "Diagnostic Electron Microscopy in Infectious Diseases" erinnert. An dem Workshop im Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin haben Experten aus 19 Ländern teilgenommen.

Auf die Bedeutung der EM bei der Entdeckung und Diagnostik des Sars-Virus wiesen Dr. Charles Humphrey und Dr. Cynthia Goldsmith aus Atlanta hin. Im EM waren stachelförmige Strukturen an der Oberfläche des damals unbekannten Virus zu sehen. Sie sind für Coronaviren typisch. Das war ein wichtiger Hinweise für die weitere molekularbiologische Diagnostik.

EM-Untersuchungen des neu identifizierten humanen Bocavirus hat Dr. Hazel Appleton aus London vorgestellt. Das zu den Parvoviren gehörende Bocavirus wird mit Atemwegsinfektionen in Verbindung gebracht und ist mit den bisher verfügbaren Tests noch nicht nachweisbar.

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