Jugendliche rauchen immer früher einen Joint

Veröffentlicht:

KÖLN (dpa). Die Jugendlichen in Deutschland greifen immer früher und stärker zu der illegalen Droge Cannabis. "Das Einstiegsalter ist signifikant gesunken, von 17,5 Jahren Mitte der 90er Jahre auf zuletzt 16,4 Jahre", sagte Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), zum heutigen Internationalen Tag gegen Drogen.

Die bekanntesten Cannabis-Produkte sind Haschisch und Marihuana. Illegale Drogen gehören nach Angaben von Pott heute zu den Alltagserfahrungen junger Menschen. "Wer Erfahrungen mit Rauchen oder Alkohol gemacht hat, hat auch eine deutlich erhöhte Affinität für Cannabis."

Nach der jüngsten repräsentativen Untersuchung der Bundeszentrale (2004) haben 32 Prozent der 12- bis 25jährigen bereits illegale Drogen konsumiert - fast immer handelte es sich dabei um Cannabis. Im Langzeitvergleich sei das eine Verdoppelung: 1979 hatten "nur" 16 Prozent angegeben, einmal Cannabis genommen zu haben.

"Wir haben mit einer erhöhten Probierbereitschaft zu tun. Die Hemmschwelle sinkt, und dieser Trend zeigt sich in ganz Europa", so Pott. Offenbar existiere bei vielen jungen Menschen die falsche Vorstellung, daß Cannabis nicht so schädlich wie Alkohol oder andere Drogen sei. Dabei bestehe ja bei längerem und intensivem Gebrauch die Gefahr, abhängig zu werden.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gegen unerwartete Gesprächssituationen gewappnet

Tipps für MFA: Schlagfertigkeit im Praxisalltag

Lesetipps
HSK im Fokus: Der Hauptstadtkongress 2024 findet von 26. bis 28. Juni in Berlin statt.

© Rolf Schulten

Themenseite

Hauptstadtkongress: Unsere Berichte im Überblick

Zu hohe Drehzahl: Hochtouriges Fahren überhitzt bekanntlich den Motor und beschleunigt den Reifenabrieb. Genauso kann zu viel L-Thyroxin, speziell bei Älteren, nicht nur Herz und Kreislauf überlasten, sondern auch die Knochen schwächen.

© Michaela Illian

Überbehandlung mit Folgen

Schilddrüsenhormone: Zu viel L-Thyroxin bringt Knochen in Gefahr