Kindergesundheit

Julius-Springer-Pädiatriepreis 2019 vergeben

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HEIDELBERG. Für seine Veröffentlichung „C-reaktives Protein und andere immunologische Biomarker“ (Monatsschrift Kinderheilkunde 2017; 7, 165: 560–571) wird Professor Tim Niehues aus Krefeld mit dem diesjährigen Julius-Springer-Pädiatriepreis ausgezeichnet.

Der Beitrag von Niehues, Direktor des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin, Helios Klinikum in Krefeld, setze sich wissenschaftlich und didaktisch beispielhaft mit „Sinn und Unsinn in der pädiatrischen Infektionsdiagnostik“ auseinander, heißt es in einer Mitteilung zur Preisverleihung.

Nach ausführlicher Analyse plädiere der Experte dafür, den Einsatz von Laborbiomarkern kritisch zu prüfen, um unnötige Eingriffe und Therapien bei Kindern zu vermeiden. Auf Basis einer breiten Literaturrecherche komme Niehues zum Schluss, dass Biomarker bei Kindern mit Infektionen allein häufig keine Diagnose erlauben.

Entscheidend für die Früherkennung einer schweren bakteriellen Infektion sei die Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung und Laborbiomarkerbefunden. In seiner Laudatio lobte Professor Fred Zepp, Mitglied der Schriftleitung der Fachzeitschrift und einer der Juroren, die wissenschaftlich fundierte Arbeit, mit der Niehues die verschiedenen klinisch-chemischen Biomarker für das Entzündungsgeschehen bei Infektionskrankheiten darstellt.

„Dieser Artikel besitzt höchste klinische Relevanz, gibt einen umfassenden Überblick über die Studienlage und Pathophysiologie und beleuchtet die Vor- und Nachteile der Vielzahl an diagnostischen Möglichkeiten auf sachliche und angenehm pragmatische Weise. Er zeigt auch auf, dass gerade bei Neugeborenen und sehr jungen Patienten die klinische Beurteilung in den meisten Fällen überlegen ist und immer der Bestimmung von Biomarkern vorausgehen sollte“, wird Zepp zitiert. (eb)

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