KOMMENTAR

Keine leichtfertige Therapiepause!

Peter LeinerVon Peter Leiner Veröffentlicht:

Sollen HIV-Infizierte es wagen, bei gutem Immunstatus eine antiretrovirale Therapie zu unterbrechen, etwa um Langzeitnebenwirkungen zu verhindern?

In mehreren Studien wird seit langem nach einer Antwort darauf gesucht. Es gibt bereits erste Hinweise darauf, Therapiepausen besser zu unterlassen. Deshalb sprechen sich auch die Deutsche und die Österreichische Aids-Gesellschaft gegen strukturierte Therapiepausen aus.

Nun liefern die Zwischenergebnisse der internationalen Studie SMART ein weiteres Argument gegen Therapiepausen. Das Risiko, rascher als unter einer kontinuierlichen Therapie die Immunschwäche Aids zu bekommen, ist eindeutig größer.

Es gibt viele Gründe, warum Patienten Therapiepausen machen wollen. Das kann die schlechte Verträglichkeit der Therapie sein, das kann aber eben auch die Strategie sein, Langzeitnebenwirkungen zu verhindern.

Letztlich muß individuell entschieden werden, ob solche Pausen sinnvoll sind, und wenn ja, welche Kriterien jeweils dafür sprechen. Auf jeden Fall sollten die Studienergebnisse für HIV-Infizierte Anlaß genug sein, nicht leichtfertig und ohne Wissen des Arztes Medikamente abzusetzen.

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Unternehmen im Fokus

HIV-Versorgung: Vertrauen in unruhigen Zeiten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Lesetipps
Kommunikationsexperte Sven Blumenrath

© Michaela Schneider

Gegen unerwartete Gesprächssituationen gewappnet

Tipps für MFA: Schlagfertigkeit im Praxisalltag