Expertin warnt

Kinder mit Kopfweh gehen selten zum Arzt

Kopfweh sind bei Kindern offenbar weit verbreitet. Laut einer Kopfschmerzexpertin gehen aber nur wenige deshalb zum Arzt.

Veröffentlicht:

Löningen/Dresden. Kopfschmerzen sind Studien zufolge bei Kindern weit verbreitet.

„Nur die wenigsten Kopfschmerzpatienten suchen aber auch einen Arzt auf“, kritisiert die Kopfschmerzexpertin PD Dr. Gudrun Goßrau von der Universitätsklinik Dresden.

Die jungen Patienten könnten leicht in einen Teufelskreis geraten. „Schulfehltage können zu Leistungsabfall, Schulversagen und Schulangst führen. Viele Betroffene isolieren sich sozial, auch seelische Erkrankungen können häufiger vorkommen“, warnt die Neurologin, die von der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) als zertifizierte Kopf- und Gesichtsschmerzexpertin geführt wird.

Mehrheit der Schulkinder hat Kopfweh

Eine Studie mit Kindern und Jugendlichen in Deutschland offenbart, dass mehr als zwei Drittel regelmäßig Kopfschmerzen hat. Bei den Oberschülern liegt der Anteil sogar bei fast 80 Prozent.

Fast 37 Prozent der 2700 Mädchen und Jungen an, einmal pro Monat Kopfschmerzen zu haben, und knapp 32 Prozent, dass dies mehr als zweimal im Monat vorkomme (Cephalalgia 2019; 39:1030-1040).

„Auffällig war dabei, dass nahezu alle Kinder, die nur einmal im Monat Kopfschmerzen aufwiesen, und etwa 80 Prozent derjenigen, die mehr als zweimal im Monat Kopfschmerzen hatten, keinen Arzt aufgesucht hatten“, betonte Goßrau. (dpa/ths)

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