Kinder profitieren nach Op von Ibuprofen

BERLIN (gvg). Bei Kindern kann Ibuprofen postoperative Schmerzen nach einem Eingriff beim Zahnarzt oder einer Tonsillektomie effektiv lindern. Vor allem der rasche Wirkeintritt wird als günstig bewertet.

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"Für Ibuprofen zur Schmerzkontrolle nach operativen Eingriffen bei Kleinkindern spricht unter anderem die einfache und sichere Handhabung in der Hand der Eltern", hat der Anästhesist Dr. Harald Heinemann aus Hamburg bei einer Veranstaltung des Unternehmens Boots Healthcare bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin in Berlin gesagt.

Heinemann empfiehlt Ibuprofen, das von dem Unternehmen jetzt auch für Kinder ab zwei Jahren als Nurofen® Junior Zäpfchen 125 mg zur Verfügung steht, unter anderem zur Nachbehandlung nach Eingriffen beim Zahnarzt. "Wir geben die Zäpfchen gerne bereits perioperativ, um direkt nach der Op eine gute Schmerzfreiheit zu erreichen", so Heinemann. Ibuprofen eigne sich wegen des schnellen Wirkeintritts nach etwa 30 Minuten dafür besonders.

Privatdozent Dr. Holger Till vom Haunerschen Kinderspital München sieht eine Ibuprofen-Therapie auch nach Tonsillektomien und Adenoidektomien als günstig an, weil Eltern nach der Entlassung des Kindes problemlos ein kleiner Vorrat mitgegeben werden könne. Anders als etwa bei Paracetamol könnten bei Ibuprofen nur extreme Überdosierungen zu Toxizitätsproblemen führen.

Auch für die chirurgische Prämedikation sei die Substanz gut geeignet: In einer prospektiven Studie mit 160 Kindern, die sich einer Adenoidektomie unterziehen mußten, hätten Kinder, die dafür Ibuprofen erhalten hatten, weniger Sedierung benötigt als Kinder mit Paracetamol oder Ibuprofen plus Paracetamol.

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