Knick-Platt-Füße und Hallux valgus bereiten vielen Schülern Schmerzen

EISENACH (ner). Deutlich mehr Jugendliche als bisher angenommen leiden unter Fußbeschwerden. Dies haben systematische Untersuchungen bei knapp 2400 Schülern im Alter von 14 Jahren ergeben.

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"Die von uns gefundene Prävalenz von Fußbeschwerden bei Adoleszenten ist mit 14 Prozent sehr hoch", so Dr. Gunther Spahn aus Eisenach und seine Kollegen (Orthopädie 142, 2004, 389). Die Prävalenz von Fußdeformierungen betrage ebenfalls knapp 14 Prozent. 86 Prozent der Jugendlichen mit Fußproblemen hatten nur gelegentlich Beschwerden bei Belastung. Immerhin elf Prozent klagten über ständige Belastungsschmerzen und drei Prozent über generelle Dauerschmerzen.

Leichte Fußdeformitäten wie der juvenile Knick- oder Spreizfuß haben keinen hohen Krankheitswert - Knick-Platt-Füße, der Hallux valgus, der vor allem bei jungen Mädchen vorkommt, sowie der Hohlfuß aber schon, so Spahn. Schmerzen kamen deutlich häufiger bei Schülern mit solchen Deformitäten vor als bei jenen mit normal geformten Füßen.

Beim pathologischen Knick-Plattfuß kann man beobachten, daß sich das Fuß-Längsgewölbe im Zehenstand nicht aufrichtet. Beim Hohlfuß fällt die Steilstellung des ersten Zehenstrahles auf. Geachtet werden sollte auch auf plantare Hyperkeratosen, die oft als harmlose Warzen bagatellisiert würden, so Spahn. Solche Warzen seien oft mit Fußdeformitäten und Schmerzen assoziiert.

Übergewicht ging in der Studie nicht vermehrt mit Fußbeschwerden oder Deformitäten einher. Auch Sport hatte keinen Einfluß, und es gab keine Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen. Nicht beurteilt wurde in der Studie das Schuhwerk der Schüler. Dieses beeinflusse jedoch das Entstehen von Fußproblemen, so die Autoren. So hatten in einer anderen Studie neun Prozent der 13jährigen Schulkinder Fußdeformitäten. Bei Schülern, die in ihrer Freizeit viel barfuß liefen, waren es nur drei Prozent.

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