Kollagen-Hydrolysat - Option bei Arthrose oder starker Gelenkbelastung

MÜNCHEN (sto). Kollagen-Hydrolysat ist eine Option für Arthrose-Prävention und Therapie. Denn: Die Ansicht, wonach es nach Einnahme die Darmwand nicht passiert und sich daher auch nicht in Knorpelzellen anreichert, ist durch neuere Forschungsergebnisse widerlegt.

Veröffentlicht:

2003 sei erstmals der experimentelle Nachweis gelungen, daß ein definiertes Kollagen-Hydrolysat die Biosynthese von Typ-II-Kollagen in Knorpelzellen stimuliert, berichtete Dr. Ludwig Weh aus Berchtesgaden bei einer Veranstaltung von Gelita in München. Damit bilde sich Knorpelsubstanz neu, was dem Gelenkverschleiß entgegenwirke, so Weh.

Weil niemand vor der belastungs- und altersbedingten Abnutzung der Gelenke geschützt ist, sei die Prävention einer Arthrose wichtig, sagte Professor Wolfgang Pförringer aus München. Dazu gehöre in erster Linie die Gewichtsreduktion durch fettarme gesunde Ernährung sowie regelmäßige körperliche Bewegung.

Eine Nahrungsergänzung mit Kollagen-Hydrolysat, das seit kurzem als Gelita CH alpha® in Trinkampullen in den Apotheken erhältlich ist, sei eine sinnvolle Möglichkeit zur Prävention und Therapie bei Arthrose, so Pförringer. Erhöhter Kollagenbedarf bestehe bei Sportlern, in Berufen mit starker Gelenkbelastung sowie in Rehabilitation und Wachstum.

Patienten mit leichter Arthrose, die mit Kollagen-Hydrolysat behandelt wurden, hätten nach etwa vier bis sechs Wochen von einer besseren Beweglichkeit ihrer Gelenke und von einer Schmerzlinderung berichtet, sagte Weh. In einer Studie, an der Weh beteiligt war, wurden die biomechanischen Eigenschaften arthrotischer Fingergelenke von 24 Patienten in einem computergesteuerten Fingerüberstreckungsgerät getestet. Es kam heraus, daß täglich eingenommene zehn Gramm Kollagen-Hydrolysat über sechs Monate die Belastbarkeit der Gelenke deutlich verbesserten.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kritische Versorgungslage

Patienten mit Depressionen: Was Hausärzte tun können

Lesetipps
 Dr. Günther Egidi (links) und Dr. Bernardo Mertes (rechts)

© Michaela Illian

Diabetes-Therapie

Der ewige Kampf zwischen Humaninsulinen und Insulinanaloga

eine ältere Dame sitzt einer Ärztin gegenüber.

© Alexander Raths / stock.adobe.com

Umfrage aus Deutschland

Wie Hausärzte mit der Anfrage nach Suizidassistenz umgehen