Rückengerechtes Arbeiten

Konzept für Pflegekräfte lindert Rückenschmerzen

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MAINZ. Ein Konzept zur Erhaltung der Rückengesundheit (KERs) für Pflegekräfte hilft, Rückenschmerzen zu verhindern oder zu reduzieren, teilt die Uni Mainz mit.

Es basiert auf der KERs-Studie, in der Prävention mit rückengerechter Arbeitsweise, Verbesserung von Fitness und Umgang mit psychosozialen Belastungen geprüft wurde.

Ergebnis: Pflegekräfte haben besonders Schmerzen im Nacken und unteren Rücken, wenn sie psychisch stark beansprucht sind, oft Lasten von mehr als 20 Kilo bewegen und ihre Rückenmuskeln nicht gut trainieren.

Absolvierten die Teilnehmer Fortbildungen über rückengerechtes Arbeiten, Fitness sowie Stressmanagement und wendeten das Wissen an, hatten sie weniger Schmerzen als vor den Interventionen. Der Anteil der Personen ohne Schmerzen stieg deutlich.

Fazit der Wissenschaftler: Spezifische Fortbildungsmaßnahmen wirken eindeutig präventiv und tragen wesentlich zum Wohlbefinden der Beschäftigten bei.

Rückenschmerzen kosten 1300 Euro pro Jahr und Patient

Die Krankheitskosten für Rückenleiden und spezifische Rückenschmerzen beliefen sich laut Robert Koch-Institut im Jahr 2008 in Deutschland geschätzt auf 12,6 Milliarden Euro. In einer Studie wurden für Rückenschmerzen durchschnittliche Kosten von 1.322 Euro pro Patient und Jahr in Deutschland errechnet.

Wissenschaftlich fundierte Studien wie KERs, leisten also einen wichtigen Beitrag um Gesundheitswesen und Volkswirtschaft zu entlasten und gleichzeitig die Lebensqualität von Betroffenen zu verbessern. Die KERs-Studie hatte eine Laufzeit von 18 Monaten.

Die Unfallkasse Rheinland-Pfalz und die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege unterstützten die Forschungen inhaltlich und finanziell.

Ergänzende Fördergelder für das 140.000 Euro teure Projekt kamen vom Europäischen Sozialfonds Rheinland-Pfalz und vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz. (eb)

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