Krebssterberate in der EU ist deutlich gesunken

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Weniger Raucher, weniger Lungenkrebstote - das trägt zur reduzierten Krebssterberate bei. © Sven Weber / fotolia.de

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MAILAND (ple). Innerhalb einer Dekade hat sich EU-weit die Krebssterberate um knapp zehn Prozent verringert. Dazu beigetragen hat, dass die Zahl der Raucher gesunken ist und somit weniger Menschen an Lungenkrebs gestorben sind.

Aktuelle Daten zur Entwicklung der Krebssterberaten in 27 Ländern der EU werden heute in den "Annals of Oncology" online veröffentlicht. In der Studie werden die Daten aus den Zeiträumen von 1990 bis 1994 und 2000 bis 2004 präsentiert. Der Auswertung zufolge ist die Zahl der Krebstoten in der Gruppe der Männer insgesamt von durchschnittlich 185,2 auf 168 pro 100 000 Personen und pro Jahr gesunken.

Bei den Frauen sank diese Zahl von knapp 105 auf etwa 97 / 100 000 pro Jahr. Nach Ansicht unter anderen von Professor Carlo La Vecchia von der Universität Mailand ist der Rückgang der Krebssterberate in Europa vor allem darauf zurückzuführen, dass weniger als früher geraucht wird und deutlich weniger Männer an Lungenkrebs oder anderen, durch Rauchen ausgelöste Krebsarten wie Harnblasenkrebs sterben.

Die positive Entwicklung bei der Krebssterberate beruht aber auch darauf, dass es weniger Menschen mit Magen- oder Darmkrebs gibt als zu Beginn der 90er Jahre, wie Dr. Cristina Bosetti, ebenfalls aus Mailand, vermutet. Verbesserungen beim Screening und der Frühdiagnose hätten dazu beigetragen, dass weniger Frauen an Gebärmutterhals- oder Brustkrebs erkrankten. Unter anderen bei Brust- und Hodenkrebs sowie bei Lymphomen und Leukämien hätten Verbesserungen in der Therapie dazu geführt, dass heute weniger Patienten an den Folgen dieser Erkrankungen sterben als Anfang der 90er Jahre.

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