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L-Dopa-Versuch lohnt sich bei bei Dystonie

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Bei schwerer Dystonie lohnt sich ein Therapie-Versuch mit L-Dopa, hat Professor Mark Hallett aus Bethesda in den USA berichtet. So gebe es eine genetisch bedingte Form von Dystonie, bei der die Patienten auf L-Dopa ansprechen. Diese Patienten, die ohne Therapie einen Rollstuhl benötigen, können mit der L-Dopa-Therapie ein normales Leben führen. "Nach einer L-Dopa-Dosis können Sie sehen, wie diese Patienten aus dem Rollstuhl aufstehen", so Hallett. Patienten mit einer solchen Dystonie lassen sich Jahrzehnte erfolgreich mit L-Dopa behandeln, ohne dass es zu motorischen Komplikationen kommt.

Wenig Tiefschlaf - schlechtes Gedächtnis

Ein nachlassendes Gedächtnis bei älteren Menschen ohne Demenz ist möglicherweise auf die abnehmende Tiefschlafdauer zurückzuführen. Menschen über 50 Jahre verbringen nur noch drei Prozent ihrer Schlafzeit im Tiefschlaf, Menschen unter 25 Jahre dagegen 19 Prozent. In Tests konnte Professor Jutta Backhaus aus Lübeck zeigen, dass man neue Wörter umso besser lernt, je länger die Tiefschlafphasen sind.

Neues Antikonvulsivum lindert auch Schmerzen

Lacosamid, ein neues Antikonvulsivum, lindert auch die Beschwerden bei Patienten mit schmerzhafter diabetischer Neuropathie. Das hat eine Studie mit 370 Patienten ergeben. Die Patienten erhielten jeweils 20 Wochen lang 200, 400 oder 600 mg der Substanz oder Placebo. In allen drei Verum-Armen war die Schmerzreduktion, gemessen mit der 11-Punkte-Likert-Skala größer als mit Placebo, mit der 400-mg-Dosierung war der Unterschied statistisch signifikant, berichten US-Forscher und Schwarz Biosciences. Mit Placebo sank der mittlere Likert-Wert um 1,8 Punkte, mit der 400-mg-Dosierung Lacosamid um 2,5 Punkte.

Info: Lacosamid soll zunächst zur Epilepsie-Therapie zugelassen werden. Die Zulassung bei der EU-Behörde EMEA ist beantragt.

Kognitive Probleme häufig bei MS

Etwa 47 Prozent aller MS-Patienten haben zu Beginn der Erkrankung kognitive Einschränkungen. Im weiteren Verlauf sind 65 Prozent davon betroffen, hat eine Analyse von Daten von etwa 3000 MS-Patienten ergeben. Häufig sind dies Aufmerksamkeitsprobleme, räumlich-visuelle Defizite oder Probleme bei der Informationsverarbeitung, sagte Professor Uwe Klaus Zettl aus Rostock. Eine Demenz sei dagegen bei MS-Patienten sehr selten. (mut)

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