Lassa-Patient ist jetzt außer Lebensgefahr

FRANKFURT/MAIN (dpa). Dem Mitte Juli am Lassa-Fieber erkrankten Patienten in Frankfurt am Main geht es besser. Die Erkrankung wird nicht mehr als lebensbedrohlich eingeschätzt.

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Der Patient ist am Montag von der Isolierstation auf die weniger aufwendig gesicherte Infektionsstation verlegt worden, hat Professor Hans-Reinhard Brodt berichtet. Allerdings seien im Urin des 68jährigen aus Sierra Leone noch einige Lassa-Viren nachweisbar, sagte der Leiter der Isolierstation am Frankfurter Universitätsklinikum.

Der Afrikaner wird seit dem 22. Juli in der Frankfurter Klinik behandelt (wir berichteten). Der Mann ist selbst Arzt und war zuletzt als Chirurg in seinem westafrikanischen Heimatland tätig. Er ist mit einer aus dem Raum Münster stammenden Frau verheiratet.

In Westafrika sind Lassa-Viren verbreitet, als Hauptansteckungsquelle gelten Nagetiere. Die Erreger können Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen auslösen, später sind Hautblutungen, Durchfall und Erbrechen möglich. Nach Angaben des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin in Hamburg verläuft die Krankheit bei fünf bis 20 Prozent der ins Krankenhaus eingewiesenen Patienten tödlich.

Die jetzt noch bei dem Patienten nachweisbaren Viren sind Brodt zufolge nicht ungewöhnlich. Sie könnten bis zu 50 Tage lang im Urin auftreten, nachdem eine Infektion sei. "Der Patient wird uns noch die nächsten zwei bis vier Wochen beschäftigen." Zwar nimmt der Kranke nach Einschätzung des Mediziners inzwischen seine Umwelt wahr, täglich besuche ihn seine Familie. Doch Brodt dämpfte Hoffnungen auf eine schnelle Genesung: "Er braucht noch Monate Rekonvaleszenz."

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