Magenbypaß bei Adipösen dauerhaft effektiv

MÜNCHEN (sto). Magenbypaß- Operationen zur Behandlung von Patienten mit krankhaftem Übergewicht werden mittlerweile auch laparoskopisch gemacht.

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Nach dieser Technik seien seit dem Jahr 2001 am Krankenhaus Sachsenhausen in Frankfurt am Main 613 Patienten operiert worden, hat Professor Rudolf Weiner, Chefarzt an der Klinik, beim Chirurgen-Kongreß in München berichtet. Mehr als drei Viertel der Patienten sind Frauen, der Body-Maß-Index (BMI) der Operierten habe zwischen 40 und 78 kg pro Quadratmeter gelegen.

    Typ-2-Diabetiker können Insulintherapie meist beenden.
   

Nach Weiners Erfahrungen läßt sich das Körpergewicht durch eine Magenbypaß-Operation sehr wirksam reduzieren. Zwei Jahre nach der Operation betrage der Verlust an Übergewicht 75 Prozent und nach drei Jahren immer noch 74 Prozent. Die 30-Tage-Letalität in der Frankfurter Klinik liegt nach Angaben von Weiner bei null Prozent.

Aufgrund von Meta-Analysen müsse in erfahrenen Zentren jedoch mit einer Sterberate von 0,5 Prozent gerechnet werden. Bei 43 von 46 Patienten mit insulinpflichtigem Typ-2-Diabetes habe innerhalb von drei Monaten nach einer Magenbypaß-Operation die Insulin-Therapie eingestellt werden können, so Weiner weiter. Auch die Fettstoffwechsel-Parameter besserten sich nach der Operation deutlich.

Eine mögliche Folge der Operation sei jedoch ein Eisenmangel; überwiegend Frauen seien davon betroffen. Zudem sei eine lebenslange Therapie mit B-Vitaminen, vor allem mit Vitamin B12, erforderlich, betonte der Frankfurter Chirurg.

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