Magenkeim H. pylori gelangt auch ins Blut

SAN FRANCISCO (ddp.vwd). Helicobacter pylori kann vom Magen in die Blutbahn gelangen. Die Bakterien könnten so entzündliche Krankheiten wie Rheuma oder Atherosklerose begünstigen.

Veröffentlicht:

H. pylori heftet sich dabei mit dem gleichen Protein an Zuckerstrukturen auf den roten Blutkörperchen, mit dem sich der Keim auch in der Magenwand verankert, haben schwedische Forscher herausgefunden (Plos Pathogens 2, 2006, 989).

Einmal in die Blutbahn gelangt, könnte das Bakterium zu entzündlichen Erkrankungen mit bisher unklarer Ursache beitragen, vermuten Dr. Marina Aspholm und ihre Kollegen. So könnte es Arthritis und Atherosklerose mitverursachen.

Da die Zellen der Magenschleimhaut und die verschiedenen Helicobacter-Stämme unterschiedliche Eigenschaften haben, seien nicht alle Menschen gleichermaßen betroffen: Bei einigen heftet sich der Keim besser an die Schleimhautzellen als bei anderen. Ähnliches könnte auch gelten, wenn das Bakterium in die Blutbahn gelangt und so andere Zellen etwa in Gelenken erreicht.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Datenschutz ist zugleich auch Praxisschutz

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung