Magenkeim H. pylori gelangt auch ins Blut

SAN FRANCISCO (ddp.vwd). Helicobacter pylori kann vom Magen in die Blutbahn gelangen. Die Bakterien könnten so entzündliche Krankheiten wie Rheuma oder Atherosklerose begünstigen.

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H. pylori heftet sich dabei mit dem gleichen Protein an Zuckerstrukturen auf den roten Blutkörperchen, mit dem sich der Keim auch in der Magenwand verankert, haben schwedische Forscher herausgefunden (Plos Pathogens 2, 2006, 989).

Einmal in die Blutbahn gelangt, könnte das Bakterium zu entzündlichen Erkrankungen mit bisher unklarer Ursache beitragen, vermuten Dr. Marina Aspholm und ihre Kollegen. So könnte es Arthritis und Atherosklerose mitverursachen.

Da die Zellen der Magenschleimhaut und die verschiedenen Helicobacter-Stämme unterschiedliche Eigenschaften haben, seien nicht alle Menschen gleichermaßen betroffen: Bei einigen heftet sich der Keim besser an die Schleimhautzellen als bei anderen. Ähnliches könnte auch gelten, wenn das Bakterium in die Blutbahn gelangt und so andere Zellen etwa in Gelenken erreicht.

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