Frauen mit metastasierendem Brustkrebs profitieren von einer Op in Kombination mit einer präoperativen oder adjuvanten Chemo- und/oder Hormontherapie. Dadurch läßt sich die Progression der Erkrankung hinauszögern und die Überlebenszeit deutlich verlängern. Die Chemotherapie basiert auf einer anthrazyklinhaltigen Kombitherapie, etwa mit 5-FU, Epirubicin und Cyclophosphamid.

Als möglichen neuen Standard diskutieren derzeit Onkologen die zusätzliche Therapie mit Paclitaxel oder Docetaxel. Die Chemotherapie allein ist nach Ansicht etwa von Professor Rolf Kreienberg aus Ulm "am Ende ihrer Zeit". Geprüft wird auch die dosisdichte und -intensivierte Chemotherapie mit Epirubicin, Paclitaxel und Cyclophosphamid.

Frauen, deren Krebszellen Hormonrezeptoren tragen, raten Onkologen inzwischen zu einer endokrinen Therapie, die allein oder sequentiell nach einer Chemotherapie verabreicht wird. Immerhin 80 Prozent der Frauen nach der Menopause haben ein hormonsensitives Mamma-Ca. Eine gute Therapieoption ist das Antiöstrogen Tamoxifen, verabreicht maximal über fünf Jahre, weil darüber hinaus kein weiterer Nutzen erwartet wird.

Weitere Bestandteile der Hormontherapie sind Aromatase-Hemmer: Anastrozol, Letrozol und Exemestan. Bei Östrogenrezeptor-positivem, fortgeschrittenem oder metastasiertem Mamma-Ca gibt es die Therapiemöglichkeit mit dem Östrogenrezeptor-Blocker Fulvestrant.

Ein Schritt zur zielgerichteten Krebstherapie ist die Therapie mit dem Antikörper Trastuzumab. Damit können Frauen behandelt werden, die übermäßig viele HER2/neu-Rezeptoren (Wachstumsfaktor-Rezeptoren) haben. (ple)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Umbrella-Review

Wie sich Training und Bewegung auf Krebspatienten auswirkt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel zur „work and stay“-Agentur

Fachkräftegewinnung: Schwarz-Rot ist auf dem richtigen Weg

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie steht es um den Datenschutz bei der ePA, Frau Specht-Riemenschneider?

Lesetipps
Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

Auf einem Kalender liegen eine Spritze und ein Reisepass.

© Henrik Dolle / stock.adobe.com

Von Gelbfieber bis Tollwut

Diese Besonderheiten bei Reiseimpfungen sollten Sie kennen

Eine Fraktur wird fixiert.

© Radiographs / stock.adobe.com

Hyperglykämische Stoffwechsellage

Diabetes: Die wenig beachteten Folgen