Marker sagen AVK-Risiko vorher

MÜNCHEN (wst). Bei Diabetikern und bei Nichtdiabetikern steigt das AVK-Risiko mit der Höhe der Werte für HbA1c und das hochsensitive C-reaktive Protein (hsCRP). Das höchste AVK-Risiko haben Patienten, die hohe Werte beider Marker haben.

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Zu dem Ergebnis gelangen Professor Dirk Sander und seine Kollegen von der TU München. Sie hatten die Daten von 2652 Nichtdiabetikern und 883 Diabetikern aus der INVADE-Studie* (mittleres Alter 69 Jahre) analysiert und bei der Tagung der Hochdruckliga in München vorgestellt. Definiert durch einen Knöchel-Oberarmindex (ABI) des Blutdruckes von unter 0,9, hatten bei der Aufnahme in die Studie 21,9 Prozent der Diabetiker und 16 Prozent der Nichtdiabetiker eine asymptomatische AVK. Die Prävalenz der AVK war bei Nichtdiabetikern mit der Höhe des HbA1c und des hsCRP assoziiert, bei den Diabetikern nur mit der Höhe des hsCRPs.

Im Verlauf der zweijährigen Studie war eine AVK-Progression - definiert als eine Abnahme des ABI - signifikant mit der Höhe des hsCRPs assoziiert, nicht aber mit der Höhe des HbA1c. Das Produkt aus beiden Faktoren war jedoch hoch signifikant mit dem Fortschreiten einer pAVK verknüpft. Die stärkste AVK-Progression bestand bei Patienten mit einem besonders hohen Produkt aus beiden Risikofaktoren.

*INVADE-Studie: Intervention project on cerebrovascular diseases and dementia in the community of Ebersberg

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