US-Daten

Mehr Herz-Kreislauf-Tote im Winter

LOS ANGELES (dpa). Unabhängig von den klimatischen Bedingungen sterben im Winter mehr Menschen an Herz-Kreislauf-Krankheiten als im Sommer. Studiendaten dazu wurden beim AHA-Kongress vorgestellt.

Veröffentlicht:

Danach starben von 2005 bis 2008 an sieben US-Standorten mit verschiedenen Klimata im Winter 26 bis 36 Prozent mehr Patienten an Herzinfarkt, Herzversagen und Schlaganfällen.

Als Gründe werden außer Kälte auch Bewegungsmangel und ungesunde Kost im Winter vermutet. Kardiologen raten Risikopatienten vor dem Winter zur Grippe-Impfung, um jede Schwächung des Immunsystems zu vermeiden.

Professor Wolfgang Franz vom Universitätsklinikum München bestätigt die Beobachtungen der amerikanischen Forscher.

"Wir haben ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass Kälte ein wesentlicher Belastungfaktor für Herz-Kreislauf-Kranke ist", erklärt der Kardiologe.

"Wer im Winter draußen Schnee schaufelt, der treibt damit gezielt seinen Blutdruck hoch und die niedrigen Temperaturen führen zusätzlich zu Gefäßverengungen. Da ist der Herzinfarkt vorprogrammiert."

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