Südkorea

Mers-Welle fordert weitere Tote

In Südkorea hat sich die Zahl der Toten infolge der Atemwegskrankheit Mers auf 19 erhöht. Ein Verdachtsfall in der Slowakei hat sich unterdessen nicht bestätigt.

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SEOUL. Beim größten Mers-Ausbruch außerhalb der arabischen Halbinsel hat Südkorea drei weitere Todesopfer gemeldet. Außerdem seien vier Neuerkrankungen dazugekommen, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag mit.

Die Zahl der Patienten mit dem Coronavirus (Mers-CoV) stieg damit seit dem Ausbruch in dem Land vor fast vier Wochen auf 154, die der Todesfälle auf 19. Der Zustand von 16 Patienten sei "instabil".

Auch die Zahl der Menschen unter Quarantäne erhöhte sich erneut. Mehr als 5500 Menschen, die sich angesteckt haben könnten, befänden sich in Isolierstationen oder sollen zu Hause bleiben, hieß es.

Die Regierung richtete außerdem ein Team von 24 Experten ein, das das Samsung Medical Center in Seoul beobachten soll. In dem Krankenhaus steckte sich ein Großteil der Mers-Kranken an. Die Klinik hat mittlerweile teilweise den Betrieb eingestellt.

Entwarnung in der Slowakei

Unterdessen hat die Slowakei in ihrem ersten Mers-Verdachtsfall endgültige Entwarnung gegeben. Es könne mit Gewissheit ausgeschlossen werden, dass ein seit Samstagabend in Bratislava behandelter Südkoreaner an Mers erkrankt sei.

Weil einer von vier Bluttests am Wochenende in einem Prager Labor ein Ergebnis nahe am Grenzwert ergeben hatte, war der 39-Jährige zur Sicherheit nochmals getestet worden.

Nun stehe aber fest, dass er nur an einer anderen bakteriellen Infektion der Atemwege leide, sagte die Sprecherin der Spezialklinik für Infektionskrankheiten in Bratislava. Er müsse nur noch für einige Tage im Krankenhaus bleiben.

Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann sich der Kampf gegen Mers in Südkorea noch einige Wochen hinziehen. Erster bestätigter Mers-Kranker in dem Land war im Mai ein 68-Jähriger, der von einer Nahost-Reise zurückgekehrt war. (dpa)

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