Genveränderte Mücken

Mit CRISPR/Cas9 gegen Malaria

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BALTIMORE. Die Entfernung eines einzigen Gens im Genom von Anopheles gambiae kann die Mücke gegenüber dem Malaria-Erreger Plasmodium resistent machen und somit ihre Fähigkeit der Übertragung auf den Menschen begrenzen.

Das berichten Forscher um Dr. Yuemei Dong von der Johns Hopkins University Baltimore (PLoS Path 2018; online 8. März).

Das Team nutzte die CRISPR/Cas9-Methode, um das Gen FREP1 (fibrinogen-related protein 1) zu entfernen. FREP1 ist ein Protein, das es dem Malaria-Erreger Plasmodium ermöglicht, im Darm der Mücke zu überleben und sich so weit zu entwickeln, bis er durch einen Stich auf den Menschen übertragen werden kann.

Der Erreger Plasmodium durchläuft zahlreiche Etappen, bis er die Speicheldrüsen der Mücke erreicht hat und auf den Menschen übertragen wird. Bei den so genetisch veränderten Mücken war der Parasit kaum überlebens- und vermehrungsfähig.

Die Knockout-Insekten brauchten im Vergleich zu ihren wildtypischen Artgenossen zwei Tage länger bis sie ausgewachsen waren, sie ernährten sich 2,6 Mal seltener und produzierten weniger und weniger lebensfähige Eier. Sie erreichten jedoch die gleiche Größe wie ihre nicht modifizierten Artgenossen und hatten die gleiche Lebenserwartung.

Es bleibt jedoch die Frage, ob sie in der Natur in der Lage wären, mit ihren wildtypischen Artgenossen zu konkurrieren, damit eine ausreichende Vermehrung gewährleistet wird, um die Übertragung des Malaria-Parasiten zu verhindern.

An der Studie beteiligt waren auch Forscher des Institut national de la santé et de la recherche médicale unter Verantwortung des französischen Gesundheits- und Forschungsministeriums. Über die Publikation berichtete die französische Botschaft in Deutschland. (eb)

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