Mit Sorafenib leben Patienten mit Leberkrebs länger

BARCELONA (ple). Durch die Therapie mit dem Enzymhemmer Sorafenib leben Patienten mit hepatozellulärem Karzinom (HCC) median drei Monate länger als Patienten, die ein Scheinpräparat erhalten.

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Sorafenib - als Nexavar® bei Leber- und Nierenkrebs zugelassen - hemmt sowohl das Tumorwachstum als auch die Tumorangiogenese. Wie gemeldet, belegen den Nutzen dieser zweifachen Wirkung die Ergebnisse der SHARP*-Studie, die jetzt veröffentlicht wurden (NEJM 359, 2008, 378).

An der Studie nahmen 602 zuvor nicht behandelte Patienten mit fortgeschrittenem HCC, gutem Allgemeinzustand und Child-Pugh-Klasse A teil. Klasse A des Child-(Turcotte-) Pugh-Scores bedeutet ein noch kaum fortgeschrittenes Stadium. In Klasse C ist die Erkrankung am weitesten fortgeschritten. Die Patienten erhielten 400 mg Sorafenib oder Placebo.

In der Sorafenib-Gruppe lag die Gesamtüberlebenszeit um 44 Prozent höher als in der Vergleichsgruppe: Die mittlere Überlebenszeit lag mit 10,7 Monate um drei Monate höher. Die durchschnittliche Dauer bis zur Tumorprogression betrug in der Verum-Gruppe 5,5 Monate, in der Vergleichsgruppe nur 2,8 Monate.

*SHARP: Sorafenib HCC Assessment Randomized Protocol

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