Mit Teriparatid gegen Parodontitis?

ANN ARBOR (hub). Bei schwer Parodontitis kann eine Therapie mit Teriparatid helfen. Das hat eine kleine Studie mit 40 Patienten ergeben.

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Parodontitis: In einer kleinen Studie hat Teriparatid die Heilung verbessert.

Parodontitis: In einer kleinen Studie hat Teriparatid die Heilung verbessert.

© Jessica Schindler / fotolia.com

Die 40 Patienten mit schwerer chronischer Parodontitis wurden alle einer dentistischen Parodontitis-Therapie unterzogen. Alle erhielten sechs Wochen lang 1000 mg Kalzium und 800 IU Vitamin D pro Tag.

Eine Hälfte der Patienten bekam zusätzlich täglich 20 µg des Parathormonfragments Teriparatid (in Deutschland Forsteo®) s.c. injiziert, die andere Hälfte Placeboinjektionen - jeweils über einen Zeitraum von sechs Wochen (NEJM online).

Im Röntgenbild besserten sich die knöchernen Defekte in der Teriparatid-Gruppe - beginnend nach sechs Monaten - deutlich schneller als in der Placebo-Gruppe. Nach einem Jahr hatte die Röntgendichte um 29 versus 3 Prozent zugenommen.

Auch die klinischen Parameter waren in der Gruppe, die die Osteoporosearznei erhalten hatte, deutlich günstiger als in der Placebo-Gruppe: Die Wundheilung in den Zahntaschen war beschleunigt und die Taschentiefe bei der Sondierung war stärker reduziert. Mit Teriparatid nahm die Taschentiefe um 33 Prozent ab (absolut um 2,4 mm), mit Placebo nur um 20 Prozent (absolut um 1,3 mm).

Teriparatid könnte eine Therapieoption bei Knochendefekten im Kiefer sein, folgern die Autoren. Sie weisen allerdings daraufhin, dass es sich bei der Untersuchung nur um eine kleine Studie mit je 20 Patienten pro Gruppe gehandelt habe.

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