Mittel bei Resistenz gegen Imatinib geprüft

FRANKFURT / MAIN (hbr). Zur Therapie bei chronischer myeloischer Leukämie (CML) gibt es seit einiger Zeit Imatinib. Manche Patienten sprechen aber nicht auf das Mittel an. Deshalb wird jetzt ein Nachfolge-Präparat bei Imatinib-resistenten Patienten geprüft.

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In der Studie wurde AMN107, eine Weiterentwicklung von Imatinib (Glivec®), verabreicht. Die Substanz bindet fester an die durch Mutationen veränderte Tyrosinkinase als Imatinib. In präklinischen Studien hatte sie mehrere für den Wirkverlust wichtige Mutationen gehemmt.

65 Imatinib-resistente Patienten mit fortgeschrittener CML oder akuter lymphatischer Philadelphia-(Ph) Chromosom-positiver Leukämie (ALL) nahmen teil. Das Ph-Chromosom entsteht, wenn DNA-Abschnitte zwischen zwei Chromosomen ausgetauscht werden. In der Folge wird eine übermäßig aktive Tyrosinkinase gebildet. Die Zellen proliferieren unkontrolliert.

Erste Daten der Studie hat Privatdozent Dr. Oliver Ottmann von der Universität Frankfurt / Main bei einer Veranstaltung von Novartis in Frankfurt vorgestellt. CML-Patienten in akzelerierter Phase, in der die Differenzierungsfähigkeit der neoplastischen Zellen mehr und mehr verloren geht, sprachen zu 63 Prozent an, meist komplett hämatologisch. Bei Patienten in der Blastenkrise lag dieser Anteil über 50 Prozent. Ein zytogenetisches Ansprechen (Verminderung des Ph-Chromosoms) hatte jeder Fünfte in der akzelerierten Phase. Bei ALL wurde kein Effekt erzielt.

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